Von 24. Okt 2015 bis 1. Mai 2016 im Arnulf Rainer Museum Baden
Baden (rainer museum) - Eine vierzig Jahre währende Freundschaft verbindet Rudi Fuchs mit Arnulf Rainer.
Es ist ein wortloses einander Verstehen. Gemeinsam mit Maarten Bertheux, der ebenfalls bestens vertraut ist mit
dem Werk Arnulf Rainers, realisiert Fuchs eine Ausstellung die uns mitnimmt in die Entwicklung von Arnulf Rainers
künstlerischer Handschrift.
Ausganspunkt sind dabei Arnulf Rainers Hand- und Fingermalereien. Bereits auf der documenta 7 (1982) in Kassel
war Rudi Fuchs zutiefst beeindruckt von den lockeren, verworrenen und verschwenderisch farbigen Formulierungen
die sich dort im Werk Arnulf Rainers entfalteten. Nach den streng gemalten (oder gewischten) monochromen Übermalungen
seiner künstlerischen Anfangsjahre, bahnte sich hier eine Erweiterung seiner bereits reichen, wandelbaren
Handschrift an, die sich bis in aktuelle Bilder nachverfolgen lässt. Davon zeugt eine umfassende Auswahl an
sehr jungen Arbeiten und Zeichnungen.
Alle Extreme der künstlerischen Ausdrucksweise zeigen sich in dieser jahrzehntelangen Entwicklung: von der
Stille bis zum ohrenbetäubenden Lärm, dem burlesken Wischen gegenüber vorsichtiger Bedachtsamkeit.
Die Formen sind oft dünn, streifig, sie erinnern an Schlangen und Spinnennetze, verschlungen und verwoben.
„Die Bilder machen deutlich, dass es etwas Aktives, Physisches ist, sie zu malen, hektisch, rasend, manchmal jedoch
auch ausgeführt in einem Zustand mystischer Ergebenheit; doch am Ende versiegt die tätige Kraft, und
das Bild bleibt, wie es ist, allein, sich selbst überlassen“. (Rudi Fuchs, 1999)
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