Neue Deutschlern-App

 

erstellt am
09. 10. 15
09:00 MEZ

Heinisch-Hosek: „Bringen digitale Bildung und Sprachförderung zusammen“ – Ab Ende Oktober gratis App zum Deutschlernen für Kinder erhältlich
Wien (sk) - Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat am 08.10. im Rahmen einer Pressekonferenz eine neue Gratis-App für Smartphones und Tablets zum Deutschlernen vorgestellt. "Die neue ‚hallo App Deutsch‘ ist eine Unterstützung für das Bildungssystem des 21. Jahrhunderts und für die Schule der Zukunft", so Heinisch-Hosek. "Wir bringen digitale Bildung und Sprachförderung zusammen und unterstützen die Kinder beim Lernen innovativ, individuell und inklusiv", betonte die Bildungsministerin. Derzeit bekommen rund 30.000 Kinder österreichweit zusätzlichen Sprachförderunterricht im Ausmaß von bis zu elf Stunden pro Woche. Ab Ende Oktober soll dieser Unterricht durch die App ergänzt werden. Die "hallo App Deutsch" soll also gemeinsam mit LehrerInnen, aber vor allem auch selbständig zuhause, entweder allein oder zusammen mit den Eltern, benutzt werden. "Die App steht jederzeit, rund um die Uhr zum spielerischen Lernen zu Verfügung", so Heinisch-Hosek.

Sprache und Bildung ist Grundvoraussetzung, um sein Potential in die Gesellschaft einbringen zu können. "Es geht dabei um die persönlichen Perspektiven für junge Menschen, die sehr stark mit Deutschkenntnissen zusammenhängen", so Heinisch-Hosek. Zielgruppe sind Kinder bis zwölf Jahre, sowohl Flüchtlingskinder als auch Kinder, die schon länger in Österreich sind und die deutsche Sprache noch nicht gut beherrschen. Das mit der App Geübte soll auch in den Sprachunterricht ausstrahlen. Die Sprachförderung mit digitalen Instrumenten zu ergänzen, ist für Heinisch-Hosek ein "neues Element in der Lehr- und Lernkultur".

Die Hoffnung sei, so die Bildungsministerin, dass Elternteile, die die deutsche Sprache noch nicht gut oder gar nicht beherrschen, gleich mittrainieren, wenn das Kind die App benutzt.

Die Bildungsministerin wird die neue App sowohl dem schulischen als auch dem außerschulischen Bereich zur Kenntnis bringen. So werden die Landesschulräte informiert, die die Information ihrerseits in die Schulen und zu den Lehrkräften weitertragen. Im außerschulischen Bereich, etwa in der Jugendarbeit des Jugendrotkreuzes oder im Buchklub der Jugend, soll die App ebenfalls eingesetzt und weiter bekannt gemacht werden.

Die App wird kostenlos in den Android- und iOS-Stores zum Download zur Verfügung stehen. Sie ist monolingual gestaltet und arbeitet mit Bild und Ton, sodass das Deutschlernen ohne bestehende Grundkenntnisse, auch ohne Kenntnis der lateinischen Buchstaben, möglich ist. Dabei werden zum Einstieg in die deutsche Sprache die 1.000 gebräuchlichsten Alltagswörter samt Beispielsätzen aus zwölf Themenbereichen gelehrt. Begleitet wird die App von 10.000 Lehrwerken "Willkommen in Österreich" des Mildenberg Verlags, die vom Bildungsministerium über NGOs im außerschulischen Bereich verteilt werden.

Ab kommendem Jahr soll es eine weitere App für jugendliche Sprachanfänger geben; eine App für Erwachsene, bei der auch übersetzt wird, und eine App für bestimmte Berufsfelder wie zum Beispiel den Tourismus sind geplant.

Heinisch-Hosek sprach Manfred Kastner von Vision Education, dem Initiator des Projekts, ihren Dank aus, ebenso den Unternehmen, die das Projekt fördern. Bei der Pressekonferenz erläuterten auch der Vorstandsvorsitzende der Erste Bank, Thomas Uher, Wiener Städtische Versicherung-Generaldirektor Robert Lasshofer und der CEO von T-Mobile Austria, Andreas Bierwirth, ihr Engagement für das Projekt. Das heute gestartete Projekt wird in weiterer Folge auf Deutschland ausgeweitet und soll dann auch andere Länder Europas wie Spanien oder die Türkei erfassen.

 

 

 

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