Burgenland: Regionale Zusammenarbeit
 mit Ungarn weiter intensiviert

 

erstellt am
19. 10. 15
09:00 MEZ

Umfassende Entwicklung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen
Budapest/Eisenstadt (blms) - Das Land Burgenland und das ungarische Ministerium für nationale Entwicklung haben gemeinsam ein grenzüberschreitendes Verkehrskonzept für die Region Westungarn – Burgenland erarbeitet. Ziel des Projektes ist es, den Grenzverkehr auf Straße und Schiene weiter zu verbessern. Dabei wurde der gesamte 365 km lange Grenzverlauf zwischen dem Burgenland und Ungarn auf fehlende Straßenverbindungen untersucht sowie 80 der derzeit bereits bestehenden Straßenverbindungen analysiert. Darüber hinaus wurde eine Studie erarbeitet, die zeigt, welche grenzüberschreitenden Eisenbahnprojekte die höchste Priorität besitzen und dadurch eine Umsetzung für die Region Westungarn – Burgenland von besonderer Bedeutung wäre. „Zwischen dem Land Burgenland und Ungarn besteht seit vielen Jahren eine gute Partnerschaft. Zahlreiche Projekte konnten bereits - bzw. werden derzeit - erfolgreich umgesetzt. Seit dem Jahr 2013 besteht im Verkehrsbereich - sowohl auf politischer, als auch auf Verwaltungsebene - eine intensive und kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Regierung in Budapest. Durch diese gute Kooperation beider Länder können bereits erste konkrete Ergebnisse unseres gemeinsamen grenzüberschreitenden Verkehrskonzeptes präsentiert werden“, so Landeshauptmann Hans Niessl in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Levente Magyar, Staatssekretär für Wirtschaftsdiplomatie des Ministeriums für Auswärtiges und Außenhandel, im Rahmen einer gemeinsamen Konferenz hinsichtlich Machbarkeitsstudien zur Entwicklung des Verkehrsnetzes an der Österreichisch-Ungarischen Grenze.

"Wir, so Niessl weiter, "verfügen nun über eine gemeinsame Projektliste möglicher grenzüberschreitender Straßenverbindungen, die - bei Akzeptanz der betroffenen Gemeinden und der Ortsbevölkerung – auch umgesetzt werden sollen. Wir verfügen aber auch über eine gemeinsame Projektliste grenzüberschreitender Eisenbahnverbindungen. So hat die Prioritätenliste der Straße die Verbindungen Rattersdorf – Köszeg, Lutzmannsburg – Zsira, St. Margarethen – Fertörakos-Sopronpuszta, Moschendorf – Szentpeterfa, Halbturn – Varbalog, Deutsch Jahrndorf – Rajka und Neckenmarkt – Harka zum Inhalt. Die Prioritätenliste Bahn ist auf die Strecken Szombathely - Oberwart – Friedberg, die Attraktivierung Fertöszentmiklos – Pamhagen, die Elektrifizierung Szentgotthard – Jennersdorf – Gleisdorf, die Schleife Ebenfurth und den Ausbau Sopron – Ebenfurth sowie auf die Elektrifizierung Sopron – Wr. Neustadt konzentriert.

Große Unterstützung für den Ausbau dieser Verkehrsinfrastrukturprojekte soll von der Europäischen Union kommen, wobei die Förderhöhe auf ungarischer Seite bis zu 85% und auf burgenländischer Seite bis zu 50% betragen könnte. Die Fördermittel sollen aus dem für Österreich mit insgesamt bis zu 30 Milliarden dotierten "Juncker-Plan" der EU-Kommission zur Finanzierung großer Projekte im Bereich Infrastrukturen kommen. Auch der nächste gemeinsame Schritte stehen bereits fest: So wollen Landeshauptmann Hans Niessl und Staatssekretär Levente Magyar Levente in Brüssel vor Ort auf der Basis dieser für Europa insgesamt beispielhaften Kooperation Burgenland – Budapest für die Unterstützung und Umsetzung jene Projekte Werbung machen, die – sowohl von der burgenländischen, als auch von ungarischen Bevölkerung – für gut befunden wurden. Darüber hinaus haben sich im Rahmen dieser partnerschaftlichen Beratungen auch Planungen über gemeinsame Kulturprojekte ergeben. So laufen beispielsweise gemeinsam mit Ungarn bereits Projektvorbereitungen für den Kulturweg „…auf den Spuren von Franz Liszt“. Dieser Kulturweg des Europarates soll das Bewusstsein für das gemeinsame historische und kulturelle Erbe stärken.

 

 

 

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