Wissenschaftliche Tagung beleuchtet unterschiedliche Aspekte des Wiener Kongresses - und präsentiert
Musik.
Rom/Wien (bmeia) - Das Österreichische Kulturforum Rom und das Österreichische Historische Institut
nahmen das 200-Jahr-Jubiläum des Wiener Kongresses zum Anlass für eine von einer Filmvorführung
und einem Konzert umrahmten wissenschaftliche Tagung am 8. und 9. Oktober 2015. Den Auftakt bildete - am 7. Oktober
2015 - das Dokudrama „Diplomatische Liebschaften – Die Mätressen des Wiener Kongresses“ von Monika Czernin.
Dieses zeigt das historische Großereignis aus dem Blickwinkel von Frauen, deren Verstrickungen in das Machtgefüge
die Verhandlungen der Mächtigen beeinflusste und zeichnet so ein hintergründiges wie auch unterhaltsames
Zeit- und Sittenbild des Politgipfels. Die Tagung präsentierte dann zum einen die Protagonisten des Wiener
Kongresses, allen voran Staatskanzler Metternich, über den zwei neue Biographien erschienen sind; zum anderen
standen die Machtstrukturen und Entscheidungsprozesse des Wiener Kongresses im Mittelpunkt. Auch die geschichtliche
Bedeutung als Schnittpunkt zwischen Stillstand und Modernisierung, Kontinuität und Innovation wurde thematisiert.
Zu guter Letzt gingen die internationalen Vortragenden auf den Stellenwert der Kunst am Wiener Kongress und seinem
Umfeld ein, wobei die zahlreichen Italienbezüge sowie die allgemeinen, kulturellen Verbindungen zwischen Italien
und Österreich zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Mittelpunkt der Analysen standen. Den Abschluss bildeten
Elena Denisova und Alexei Kornienko und ihre „Hommage an Wien“ mit Werken von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven,
Fritz Kreisler, Maximilian Kreuz und Dieter Kaufmann.
|