LH Kaiser: Konservatorium und Pädagogische Hochschule kooperieren, Kunstuni Graz akkreditiert
Studienleistungen – Wichtige Initiative für Musikland Kärnten und gegen Abwanderung
Klagenfurt (lpd) - Ein neues Lehramtsstudium für Musikerziehung ermöglicht, dass Studierende aus
Kärnten nicht mehr nach Wien, Salzburg oder Graz ausweichen müssen. Möglich macht das eine Kooperation
zwischen dem Kärntner Landeskonservatorium und der Pädagogischen Hochschule Viktor Frankl. Sie konnten
auch die Kunstuniversität Graz davon überzeugen, zugunsten Kärntens einer sogenannten „Insellösung“
zuzustimmen. Nötig wurde diese Initiative durch die Änderung des Bundesrahmengesetzes für Hochschulen.
„Und im Studienjahr 2015/16 haben wir am Standort Klagenfurt bereits sieben Studienanfänger in den Fächern
Musikerziehung und Instrumentalmusikerziehung“, konnte Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser am 17.10.
mitteilen.
„Diese Initiative zeigt, wie viel – auch in schwierigen Situationen – bewegt werden kann, wenn alle an einem Strang
ziehen und ein positives Ziel im Fokus haben“, betonte der Landeshauptmann und dankte allen Beteiligten um PH-Rektorin
Marlies Krainz-Dürr und Konservatoriums-Direktor Roland Streiner. Vor allem für Kärnten sei eine
eigene Musikausbildung bedeutend. „Kärnten ist nicht nur als das Land der Sänger weithin bekannt, Musik
gedeiht hier allgemein seit jeher auf sehr fruchtbarem Boden“, so Kaiser. Er sieht im neuen Musik-Lehramtsstudium
aber vor allem auch einen wichtigen Beitrag gegen die Abwanderung junger, hochmotivierter Talente.
Konkret wären Kärntner Lehramtsstudierende ohne diese im Land gestartete Initiative ab 2015/16 betroffen
gewesen. Das liegt darin begründet, dass weder die Pädagogische Hochschule, noch die Alpen-Adria-Universität
Klagenfurt ein Musikstudium anbieten können. Der künftige gesetzliche Rahmen sieht jedoch vor, dass ein
Masterstudium nur in Kooperation mit Musikuniversitäten durchgeführt werden kann. Nun wird also das Synergiepotenzial
von Konservatorium und Pädagogischer Hochschule genutzt, die daraus resultierenden Studienleistungen werden
von der Kunstuniversität Graz akkreditiert.
Für das Land Kärnten als Schulerhalter des Konservatoriums entstehen dadurch laut Kaiser grundsätzlich
keine zusätzlichen finanziellen oder personellen Belastungen. Es werde nämlich die bereits existierende
Struktur des Konservatoriums zugunsten der Einbindung des Lehramtsstudiums modifiziert. „Durch die Kooperation
mit der Kunstuni Graz ergibt sich zudem eine verstärkte Hochschulentwicklung unseres ‚Konse‘ im Sinne eines
Partnerinstitutes einer Musikuniversität“, meinte der Landeshauptmann weiters. So könne Kärnten
außerdem seinen prognostizierten erhöhten Bedarf an geprüften Musiklehrerinnen und Musiklehrern
bedürfnisorientiert mitgestalten und professionalisieren.
|