Landesrätin Mennel: Mit der Bilddatenbank "volare" macht die Landesbibliothek
einen weiteren großen Schritt in die digitale Welt
Bregenz (vlk) - "Mit der zunehmenden Digitalisierung gewinnt die Fotografie in der Online-Welt an Bedeutung.
Durch die neuen Medien und den einfacheren Zugang vervielfacht sich der Benutzerkreis", sagte Landesrätin
Bernadette Mennel bei der Vorstellung der neuen digitalen Bilddatenbank "volare" der Vorarlberger Landesregierung
am 14.10. Dieses neue Angebot eröffnet per Mausklick den kostenlosen Zugriff auf rund 80.000 Fotos, Ansichtskarten
und historische Landkarten.
Der Aufbau der Bilddatenbank "volare" ist ein weiterer Schritt hin zur digitalen Landesbibliothek,
dem in den nächsten Jahren noch weitere folgen werden. Mit den Bildern zu beginnen lag nahe, da die Landesbibliothek
über sehr reichhaltige Sammlungen verfügt, die nun nach und nach digitalisiert und damit online einer
breiten Öffentlichkeit – insbesondere Schulen und Studierenden sowie landeskundlich Forschenden – verfügbar
gemacht werden. "Mit diesem Innovationsschritt ist die technische Grundlage geschaffen, das landesgeschichtliche
und kulturelle Erbe Vorarlbergs nunmehr in digitaler Form weiter sicher bewahren zu können", so Landesrätin
Mennel.
Das Projekt "volare" zeige auch, wie sich Bibliotheken zeitgemäß auf den Bedarf ihrer Nutzer
einstellen. Mennel verwies in diesem Zusammenhang auf die Lehrveranstaltungen, die die Landesbibliothek für
Höhere Schulen zum Erwerb von Informationskompetenz anbietet, und auf das erfolgreiche Vorarlberger Modell
"Vorwissenschaftliche Arbeit".
Der Aufbau der Bilddatenbank "volare" ist Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek
Wien. Die größte verfügbare Sammlung ist das Firmenarchiv des ehemaligen Ansichtskartenverlags
Risch-Lau, das 1993 erworben werden konnte. Die über 40.000 Aufnahmen zeigen hauptsächlich Landschaften
und touristische Motive aus Vorarlberg und dem restlichen Österreich. Aus einer weiteren Sammlung mit 30.000
Postkarten mit Vorarlberger Motiven sind bis jetzt 10.000 digitalisiert. Weiters sind 27.000 Fotografien zu gesellschaftlichen,
politischen und wirtschaftlichen Ereignissen in Vorarlberg online verfügbar, die Helmut Klapper in den Jahren
1972 bis 1994 für die Landesbildstelle gemacht hat. Dazu kommt die Sammlung der historischen Landkarten, die
630 Werke umfasst. Die älteste verfügbare Karte stammt aus dem Jahr 1572.
In naher Zukunft sollen die Sammlungen Martinez (zeitgenössische Architektur) und Benvenuti (Alpen und Vorsäße)
im Internet veröffentlicht werden, kündigte Landesbibliothek-Direktor Harald Weigel an. Danach folgen
die umfangreichen Sammlungen der Fotografen Nikolaus Walter, Oskar Spang, Walter Gnaiger und Dietmar Wanko, um
nur die wichtigsten zu nennen.
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