LSth. Rüdisser und LR Bernhard: österreichweit einzigartiges ambulantes Angebot
Bregenz (vlk) - Im Vorfeld des Weltschlaganfalltages (29. Oktober 2015) verweisen Landesstatthalter Karlheinz
Rüdisser und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard auf das beispielgebende Vorarlberger Engagement im Bereich
der ambulanten neurologischen Rehabilitation in Vorarlberg. Die Organisationen SMO und aks gewährleisten ein
österreichweit einzigartiges ambulantes Angebot, so Rüdisser und Bernhard im Pressefoyer am 13.10.
Aus dem Vorarlberger Sozialfonds wurden im letzten Jahr rund 4,8 Millionen Euro für die Versorgung von Menschen
aufgebracht, die einen Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben. "Eine wohnortnahe Versorgung
ist von zentraler Bedeutung für die Patientinnen und Patienten. Neben dem Verbleib im sozialen Umfeld ist
den Patienten auch häufig eine schnelle Rückkehr in den beruflichen Alltag wichtig. Diese Wünsche
können wir heute dank der wohnortnahen Behandlungsangebote in Zusammenarbeit mit SMO und aks häufig ermöglichen",
sagte Landesstatthalter Rüdisser.
Tausend Vorarlbergerinnen und Vorarlberger jährlich betroffen
Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in den westlichen Industrienationen. Jährlich
erleiden etwa 20.000 Menschen in Österreich, davon rund 1.000 in Vorarlberg, einen Schlaganfall. "Seit
Jänner 2014 haben wir mit der Stroke Unit am Krankenhaus Feldkirch eine Struktur, die auf dem neuesten Stand
ist und auch nach internationalen Erkenntnissen die optimierte Schlaganfallbehandlung ermöglicht", informierte
Landesrat Bernhard. Von Jänner bis August 2015 wurden in der Stroke Unit im LKH Feldkirch 352 Menschen behandelt.
"Durch schnelle Diagnostik, leitlinienkonforme Therapieentscheidung und einen raschen Therapiebeginn können
wir die Schwere von Schlaganfällen und die Zahl der Todesfälle reduzieren und die Ausgangssituation für
eine optimale Neurorehabilitation wesentlich verbessern", so Bernhard.
Gemäß dem Prinzip "So viel ambulante Betreuung wie möglich" ist es wichtig, nicht nur
auf die Stärkung und Erweiterung der körperlichen Potenziale der betroffenen Menschen zu setzen. Auch
die Teilhabe in den Alltag von Familie, Freunden und Beruf ist ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Teilhabe
und Lebensgestaltung finden im Miteinander und im unmittelbaren Umfeld statt."
Die tagesklinische und ambulante Rehabilitation wird aus Mitteln des Vorarlberger Sozialfonds (Land 60 Prozent,
Gemeinden 40 Prozent) und einem Selbstbehalt der Patientinnen und Patienten – gedeckelt mit 60 Euro monatlich -
finanziert.
30 Jahre SMO
Die SMO – Neurologische Rehabilitation gilt als Pionier der ambulanten und tagesklinischen Rehabilitation in Vorarlberg.
Diese bewährte Einrichtung wird heuer 30 Jahre alt. Im Jahr 2014 wurden rund 1.600 Menschen – vorwiegend Schlaganfall-Patientinnen
und Patienten sowie Personen mit Schädel-Hirn-Verletzungen – von 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den
vier SMO-Ambulatorien betreut.
Die SMO Zentren sind an den Ausgängen der Talschaften in den Städten Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und
Bürs/Bludenz etabliert. Hausbesuche mit Therapie im Wohnumfeld sowie konsiliarische Tätigkeit in den
Krankenhäuser mit den Fachbereichen Logopädie und Ergotherapie vervollständigen das ambulante und
tagesklinische Angebot. "Für den Rehaprozess ist es erfolgsentscheidend, dass die Therapieziele mit dem
Patienten gemeinsam vereinbart werden, damit sie sich die Betroffenen mit ihrer ganzen Willenskraft in die Rehabilitation
einbringen können", sagte SMO-Chef Peter Girardi.
|