Pensionskassen vermeiden Vermögensverlust - Aktives Veranlagungsmanagement bringt teilweise
ein Ergebnisplus - Weiterhin Fokus auf langfristige Veranlagung
Wien (skills) - Im 3. Quartal 2015 stieg die Volatilität an den weltweiten Finanzmärkten weiter
an. Starken Kursrückgängen bei den Aktien zunächst an den Börsen in China folgten entsprechende
Verluste im gesamten asiatischen Raum und in Folge an den Märkten in USA und Europa. In Europa und hier speziell
an der deutschen Börse hat dann in der letzten Septemberwoche der Skandal um gefälschte Abgaswerte bei
Dieselautos von VW ein Übriges getan. Die Kursrückgänge beispielsweise auf den europäischen
Märkten erreichten seit Anfang August ein Minus von rund 15 Prozent (Euro Stoxx 50), in Asien fielen die Verluste
zum Teil noch deutlich höher aus.
Die Pensionskassen haben die Möglichkeit einer solchen Börsen-Korrektur frühzeitig erkannt und darauf
bereits seit Jahresbeginn mehrmals in ihren Kommentaren zur Veranlagung hingewiesen. Sie reagierten entsprechend
rasch mit Umschichtungen in ihren Portfolios. Allerdings blieb gleichzeitig das schon lange andauernde extreme
Niedrigzins-Umfeld für Anleihen unverändert bestehen, sodass Anleihen im Unterschied zu vergangenen Korrekturphasen
im Aktienmarkt keine Gegenposition gegen die Aktienkursverluste bilden konnten. Diese klassische konservative Anlageform
bietet den Pensionskassen auch weiterhin keine alternative Möglichkeit, den erforderlichen Rechnungszins zu
erwirtschaften.
Sehr aktives Veranlagungsmanagement sichert ein kleines Plus
In diesem sehr schwierigen Umfeld war es trotzdem durch sehr aktives Veranlagungsmanagement möglich, mit
Ende September noch ein Performance-Ergebnis von plus 0,04 Prozent zu erwirtschaften -anstelle eines Minus wie
in den Börsenindices. Wenngleich nach wie vor die Risiken nicht unterschätzt werden sollten, gibt es
seit Anfang Oktober Indizien, die darauf hindeuten, dass die Märkte einen Boden finden könnten. Dies
bietet Chancen für ein Erholungspotenzial der Märkte bis zum Jahresende mit einer möglichen positiven
Jahresperformance im niedrigen einstelligen Prozentbereich.
Ausschließlich langfristige Veranlagungsstrategie
Die Veranlagungsstrategie der Österreichischen Pensionskassen orientiert sich ausschließlich langfristig
auf ein über Jahrzehnte messbares Performance-Ergebnis. Nur dieses ist für Pensionskapital und dessen
(für den Werterhalt des Vermögens erforderlichen) Rechnungszins von 3 Prozent relevant. Heute liegt diese
durchschnittliche Performance über 24 Jahre gesehen bei plus 5,72 Prozent pro Jahr und damit weit über
anderen Spar- und Veranlagungsformen. Über 3 Jahre berechnet ergibt sich ein Durchschnitt von plus 7,12 Prozent
pro Jahr, über 5 Jahre von plus 4,97 Prozent pro Jahr.
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