Universität für angewandte Kunst Wien: Ausstellung zeigt Oswald Oberhuber als Mäzen
und transportiert Sammlungsgeschichte von 23. Oktober bis 20. November 2015
Wien (dieangewandte) - Die Ausstellung "Schenkt Oberhuber. Oberhuber schenkt.", die heute Abend
im Beisein Oswald Oberhubers eröffnet wird, bietet einen Ausschnitt auf die sehr diverse Studiensammlung der
Universität für angewandte Kunst Wien. Sie zeigt knapp 250 Werke, welche Oberhuber als Mäzen der
Universität zukommen ließ und Teil der Kunstsammlung und des Archivs der Universität sind. Es handelt
sich dabei um eine Auswahl aus den umfangreichen Schenkungen des ehemaligen Rektors an die Universität, welche
die Sammlungsgeschichte zu transportieren vermag.
Oswald Oberhuber entwickelte für die Ausstellungsgestaltung ein Display - einen Holzrahmen - in den die gerahmten
Bilder und Grafiken in dichter Folge gehängt werden. Mittels frei stehender Rahmen, die Überschneidungen
und räumliche Durchsichten erlauben, stärkt Oberhuber den Studiencharakter der Präsentation, während
der repräsentative Charakter der Sammlung untergeordnet ist. Die Schenkungen umfassen Grafiken, Gemälde
und Objekte aus der Zeit um 1900, aus dem Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit sowie aus der Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg bis in die 1980er Jahre. Von Oberhuber selbst sind Zeichnungen und Plakate sowie ausgewählte
Modelle seiner Modeentwürfe zu sehen.
Oswald Oberhuber leitete von 1979 bis 1987 und von 1991 bis 1995 als Rektor die Universität (damals: Hochschule)
für angewandte Kunst Wien, rief die Kunstsammlung der Universität ins Leben und begann damit die systematische
Sammeltätigkeit. Er ist auch ihr größter Mäzen und schenkte der Angewandten insgesamt rund
1200 Werke aus allen Bereichen der bildenden und angewandten Kunst. Mehrheitlich, aber nicht ausschließlich,
handelt es sich um Werke von einstigen Lehrenden oder Studierenden der Angewandten. Beispielsweise gelangten durch
diese Schenkungen Werke von Josef Hoffmann, Friedl Dicker-Brandeis, Erika Giovanna Klien und Franz West in die
Kunstsammlung der Universität wie auch Werke von Oskar Kokoschka, Johanna Kandl oder Peter Weibel.u.v.a.m.
Überdies befindet sich auch ein großes Konvolut eigener Arbeiten Oberhubers darunter, insgesamt rund
300 Werke.
Die Ausstellung wurde von Eva Maria Stadler, Professorin an der Angewandten, und Patrick Werkner, dem Leiter der
Kunstsammlung und des Archivs der Angewandten, kuratiert. Sie wird heute um 19 Uhr im Heiligenkreuzer Hof, dem
Ausstellungszentrum der Universität für angewandte Kunst Wien, 1., Schönlaterngasse 5 eröffnet.
Die Ausstellung kann von 23. Oktober bis 20. November 2015, Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr besucht werden.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Eine Ausstellung im Rahmen der Vienna Art Week.
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