Wien (edw) - Vorwiegend junge Christen aus über 30 Nationen und unterschiedlichen Konfessionen kommen am
Samstag, dem 24.10. im Wiener Stephansdom zu einem feierlichen Gebetsabend zusammen. Dieser bildet den Höhepunkt
des Kongresses der internationalen Bewegung „24-7 Prayer“, der in Wien stattfindet. Erstmals ist die im anglikanisch-freikirchlichen
Umfeld entstandene Bewegung dabei Gast der katholischen Kirche.
„24-7 Prayer“ ist eine internationale, konfessionsübergreifende Bewegung, die 1999 aus einem privaten Gebetskreis
in England entstanden ist und der heute zwei Millionen Menschen in 130 Ländern der Welt angehören. Ihr
Fokus liegt auf dem gemeinsamen Gebet bei Tag und Nacht, aus dem heraus sich Mission und sozialer Einsatz entwickeln.
Gerade unter jungen Menschen breitet sich die Bewegung weltweit rasch aus, wobei nicht die Zugehörigkeit zu
einer bestimmten Konfession im Mittelpunkt steht, sondern der allen Christen gemeinsame – und damit auch von ihnen
gemeinsam wahrnehmbare – Auftrag: das Gebet, die Sendung als Botschafter des Evangeliums und die Liebe zum Nächsten.
Im anglikanisch-freikirchlichen Umfeld entstanden, lässt „24-7 Prayer“ aber auch andere Konfessionen aufhorchen.
Kirchengeschichtlich ist es keine Selbstverständlichkeit, dass diese Bewegung nun auf Einladung des katholischen
Wiener Erzbischofs Kardinal Christoph Schönborn ihren Jahreskongress unter der Leitung von Gründer Pete
Greig in Wien und in den Räumlichkeiten der Erzdiözese Wien abhalten wird. Zu diesem Kongress unter dem
Motto „Lasst uns endlich beginnen“ (Worte des hl. Franz von Assisi auf seinem Sterbebett) von 22. bis 25. Oktober
werden neben 120 Leitern von „24-7 Prayer“ mehr als 800 Teilnehmer erwartet.
Gemeinden und Pfarren belebt
„Wir haben sie eingeladen, weil uns das neugierig macht: eine Gebetsbewegung, die sich innerhalb von 15 Jahren
auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, Gemeinden und Pfarren neu belebt und Menschen dazu inspiriert, missionarisch
zu werden und sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen“, sagt Mitveranstalter Maximilian Oettingen, Leiter
der katholischen Loretto-Bewegung. Auch in manchen Weltgegenden, in denen Christen verfolgt werden, sei „“24/7-Prayer“
auf neue Art und Weise fruchtbar. Oettingen: „Sie bauen dort kleine Gebetsräume auf und strukturieren ihr
kirchliches Wirken darum herum – oft mit beeindruckender Wirkung.“
Gebetsabend mit zwei Erzbischöfen
Abschluss des Kongresses ist ein für alle Interessierten offener Lobpreis- und Gebetsabend im Wiener Stephansdom
am Samstag, dem 24. 10. um 18.45 Uhr. Musikalisch geleitet wird der Abend vom britischen Musiker Tim Hughes. Justin
Welby, Erzbischof von Canterbury und damit geistliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche von England und Kardinal
Christoph Schönborn (wegen der Bischofssynode in Rom) beten per Videobotschaft mit. Veronika Prüller-Jagenteufel,
Pastoralamtsleiterin der Erzdiözese Wien und Mitgestalterin des Abends: „24-7 Prayer beeindruckt durch die
Hingabe, mit der sich oft ganz junge und kirchlich völlig ungebundene Menschen dem Gebet widmen und daraus
Kraft beziehen. Sie haben sich auf ganz eigene, spontane Weise diese Kraftquelle erschlossen. Wir sind ihnen dankbar,
dass sie sich auf unsere Gastfreundschaft eingelassen haben, weil sie von uns genauso lernen wollen wie wir von
ihnen. Gut, dass wir in Wien gemeinsam beten werden; die Welt braucht das Gebet.“
Am dreitägigen Kongress werden Vorträge und Workshops zu verschiedenen pastoralen Themen angeboten, Tagesgäste
sind willkommen. Der Eintritt zum Gebetsabend im Stephansdom ist frei.
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