Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner besuchte mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon
und ihrem slowakischen Amtskollegen Robert Kalinak die Asyl-Betreuungsstelle Gabcíkovo in der Slowakei.
Gabcíkovo/Wien (bmi) - "Ich danke der slowakischen Regierung sehr herzlich, dass sie Österreich
in einer außerordentlichen Situation unterstützt", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner
am 19.10. beim Besuch der Asyl-Betreuungsstelle Gabcíkovo in der Slowakei mit UNO-Generalsekretär Ban
Ki-Moon und ihrem slowakischen Amtskollegen Robert Kalinak. "Wir erwarten in diesem Jahr bis zu 85.000 Asylanträge
und damit haben wir die Grenzen unserer Betreuungskapazitäten erreicht. Diese wichtige Unterstützung
ist ein starkes Zeichen europäischer Solidarität."
Derzeit betreue Österreich so viele Asylwerber, wie 18 andere EU-Länder zusammen, sagte die Innenministerin.
"Das muss sich ändern, deshalb trete ich seit geraumer Zeit für eine gerechte Verteilung in Europa
ein." Mikl-Leitner verwies auf die Initiative "Save Lives", die eine dauerhafte Neuansiedlung von
Flüchtlingen in einem zur Aufnahme bereiten Drittstaat vorsieht. "Jene, die Schutz brauchen, sollen Schutz
und Perspektiven in der Region erhalten, oder auf legalem Weg nach Europa oder in eine andere sichere Region gebracht
werden", sagte die Innenministerin.
Man müsse aber auch den Ursachen der Migrationsströme entgegenwirken, betonte Mikl-Leitner. Das erfordere
die Stärkung der Lebensgrundlagen in Krisenregionen und die Verbesserung der Bedingungen in Flüchtlingslagern,
insbesondere rund um Syrien. "Wir brauchen daher auch die Solidarität anderer zivilisierter Länder,
wie der USA, von Kanada oder Australien, und nicht zuletzt auch die finanzielle Unterstützung wohlhabender
arabischer Länder."
Asylkooperationsabkommen
Die slowakische Regierung erklärte sich mit einem Asylkooperationsabkommen am 21. Juli 2015 bereit, 500 Menschen,
die in Österreich um Asyl ansuchen, in der südslowakischen Gemeinde Gabcíkovo aufzunehmen und
zu betreuen, bis die österreichischen Behörden die Asylverfahren abgeschlossen haben.
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