Zweiter Nationalratspräsident verwies bei Investorenkonferenz in Hongkong auf Brückenkopf-Funktion
Österreichs
Wien (pk) - Im Rahmen eines Mittagessens unter dem Motto: "What's going on in Europe?", anlässlich
der "2nd Sino-Austrian Investor Conference 2015" in Hongkong, am 20.10. an dem rund 200 Unternehmensvertreter
und Investoren aus Österreich, Hongkong und China teilnahmen, nahm Zweiter Nationalratspräsident Karlheinz
Kopf als Eröffnungsredner eingangs Bezug auf aktuelle politische Fragen mit denen insbesondere die Länder
der Europäischen Union konfrontiert sind. Kopf erörterte dabei Fragen der Flüchtlingsbewegung nach
Mitteleuropa, die Auswirkungen der Flüchtlingskrise auf nationale Wahlen in den europäischen Mitgliedsstaaten
sowie die insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen mit welchen die europäische Politik und Europa als Wirtschafts-
und Finanzstandort zu kämpfen hat.
"In den letzten Monaten und Jahren war und ist Europa extrem gefordert, seinen Stellenwert als Stabilität
und Sicherheit garantierender und seine Wettbewerbsfähigkeit gewährleistender Wirtschafts- und Investitionsstandort
aufrecht zu halten. Griechenland-Krise, Euro-Krise, der Konflikt Russlands mit der Ukraine und nunmehr die Flüchtlingsproblematik
gingen und gehen nicht spurlos an der Europäischen Union und dem Standort Europa vorbei", so Kopf.
Es sei daher gerade für kleine, exportorientierte Länder wie Österreich von enormer Bedeutung mit
boomenden Regionen in Asien, wie China und Hongkong zu kooperieren: "Durch eine Zusammenarbeit – und es gäbe
zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten – können alle Seiten profitieren", so Kopf unter Hinweis auf
die "Seidenstraßen-" und "16+1-Initiative" Chinas. "Wir sind ein kleines Land aber
wir haben viele versteckte 'Champions'", so Kopf, der auch die Brückenkopf-Funktion Österreichs
für die CEE (Central & Eastern Europe) Region unterstrich.
Tags zuvor fand ein Treffen des Zweiten Nationalratspräsidenten mit dem für Hongkong zuständigen
Außenamtskommissar Chinas, Song Zhe, statt. "Hongkong ist Top bei seiner ökonomischen Entwicklung,
Hongkong brauche aber auch eine Weiterentwicklung seiner demokratischen Reformen, es brauche eine reife Demokratie,
in welcher sich die verschiedenen Parteien gegenseitig respektierten", erklärte Zhe und lud Kopf bei
dieser Gelegenheit zu einem recht baldigen weiteren Besuch in China und Hongkong ein.
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