Kooperationsvereinbarung zwischen Fachhochschule Burgenland und Landesschulrat zum gegenseitigen
Austausch
Eisenstadt (fh) - Eine konsequente Zusammenarbeit soll die Bildungslandschaft im Burgenland stärken
und die gesamte Regionalentwicklung qualitätsvoll und effizient unterstützen. Gemeinsam wollen die Fachhochschule
Burgenland und der Landesschulrat für das Burgenland wertvolle Projekte entwickeln, die Aus- und Weiterbildung
fördern und das Bildungsangebot optimieren. Für Landeshauptmann Hans Niessl ist das ein gelungenes Beispiel
für eine Kooperation im Bildungsbereich. "Ein wichtiges Kernprojekt der Landesregierung ist es, den gesamten
Bildungsbereich innovativ weiterzuentwickeln. Das stärkt nicht nur das Burgenland, sondern ist auch Impulsgeber
für die burgenländische Wirtschaft", betont Niessl.
Eine enge Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat Burgenland, als eine der wichtigsten Instanzen im Bildungsbereich,
bietet die Möglichkeit Chancen zu eröffnen, Barrieren abzubauen und ein durchlässiges Bildungssystem
zu schaffen. Daher unterzeichnen der Landeshauptmann, der Landesschulrat und die FH Burgenland eine entsprechende
Kooperation, um die Bildungslandschaft im Burgenland weiter auszuformen.
Ein gemeinsames Ziel
"Die FH Burgenland hat sich einen fixen Platz in der österreichischen Bildungslandschaft erarbeitet
und ist im Burgenland die größte tertiäre Bildungseinrichtung. Mit dieser Kooperation kann die
positive Entwicklung unterstrichen werden. Der Dialog mit den interessierten jungen Menschen im Land ist wichtig.
Denn wir wollen, dass diese gut Ausgebildeten im Land bleiben", so Landeshauptmann Hans Niessl. Durch gemeinsame
Auftritte und Veranstaltungen will man beide Institutionen noch besser präsentieren und generell das Burgenland
als Bildungsstandort hervorheben. "Unser gemeinsames Ziel ist es, für das Thema Bildung in der gesellschaftlichen
Meinungsbildung noch mehr Gewicht zu gewinnen", fasst der Amtsführende Präsident des Landesschulrat
Burgenland Heinz Josef Zitz die Kooperationsvereinbarung kurz zusammen. "Es ist sehr erfreulich, dass hier
auf Kooperation gesetzt wird und die Zusammenarbeit in so gutem Einvernehmen erfolgt", so Zitz weiter. Im
Burgenland werden 267 Schulen, über 32.000 Schülerinnen und Schüler, sowie 4360 Lehrerinnen und
Lehrer vom Landesschulrat betreut.
Durch die Zusammenarbeit in spezifischen Projekten soll es gelingen, Forschungsthemen zu etablieren, vorhandene
Kompetenzen gezielt einzusetzen und somit ein attraktives Service für Kunden und Partner anzubieten. Dass
diese Art der Zusammenarbeit bereits funktioniert, konnte man schon anhand der größten Elternbefragung
im burgenländischen Schulwesen im März 2015 sehen, die vom Landesschulrat in Kooperation mit der FH Burgenland
durchgeführt wurde. Auch bei den "Science Days" Anfang des Jahres konnten erfolgreich Synergien
genutzt und Barrieren abgebaut werden. Die "Science Days" sind ein Projekt der FH Burgenland mit
den Partnern Industriellenvereinigung Burgenland, Technologieoffensive Burgenland und Forschung Burgenland. Jugendliche
der beiden letzten Schulstufen der burgenländischen AHS und BHS sollen technische Themen bzw. technische Studienrichtungen
näher gebracht werden. Außerdem wird ihnen ein Einblick in die aktuelle Forschung in den Bereichen Energie-,
Umwelt- und Gebäudetechnik geboten.
Schüler fit machen fürs Studium
Durch die Vereinbarung ist in Zukunft eine engere Zusammenarbeit auch auf fachlicher Ebene geplant. Den Schülerinnen
und Schülern wird die individuell richtige Studienauswahl erleichtert, und die Schnittstelle zwischen tertiärem
und sekundärem Bildungssektor verbessert. Neben den räumlichen Ressourcen bietet die FH Burgenland auch
gemeinsam mit der Institution "Hochschulen Burgenland" Unterstützung bei vorwissenschaftlichen Arbeiten.
Insbesondere soll dies durch die Öffnung der Bibliothek und des Zugangs zu allen elektronischen Datenbanken
erfolgen. "Wir stellen Schülerinnen und Schüler bereits den umfangreichen Bestand unserer FH-Bibliothek
zur Verfügung und halten auch Einschulungen zum vorwissenschaftlichen Arbeiten ab. So werden beispielsweise
Maturanten im Bereich von Fachbereichsarbeiten mit Recherche- und Forschungsfragen unterstützt. Das soll jetzt
noch offensiver in den burgenländischen Schulen umgesetzt werden", konkretisiert FH-Geschäftsführer
Georg Pehm die Kooperationsmaßnahmen. Als sehr positiv streicht Pehm die Tatsache hervor, dass sich immer
mehr junge Menschen für ein Studium an der FH Burgenland entscheiden. "In den letzten drei Jahren konnten
wir einen Zuwachs der Burgenländer an der Fachhochschule von 425 auf 683 Studenten vermerken - das ist ein
Plus von mehr als 60 Prozent", freut sich Pehm.
Zur weiteren Vernetzung lädt die FH Burgenland die Gremien des Landesschulrats ein, die Räumlichkeiten
der Fachhochschule als Tagungsort zu nutzen. "Neben der Optimierung des Angebots können wir gemeinsam
auch Projekte entwickeln und die Aus- und Weiterbildung fördern", ergänzt FH-Geschäftsführer
Josef Wiesler. Zuletzt hat am Campus Eisenstadt die elearning Conference mit rund 250 teilnehmenden Lehrern stattgefunden.
Seit über 20 Jahren bietet die Fachhochschule Burgenland an den Standorten Eisenstadt und Pinkafeld einzigartige
und praxisnahe Bachelor- und Masterstudiengänge in fünf Departments. Mit rund 2.000 Studierenden und
einer etablierten Forschungseinrichtung bildet sie die wichtigste Hochschule des Landes. Darüber hinaus verfügt
die FH Burgenland über drei Tochterunternehmen: das AIM (Austrian Institute of Management GmbH) als führender
Anbieter von MBA-Programmen, die Akademie Burgenland GmbH mit meinem breiten Angebot von Aus- und Weiterbildungen
für Mitarbeiter des öffentlichen Sektors, sowie der Forschung Burgenland GmbH als Impulsgeber für
Forschungsprojekte im Burgenland.
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