Filme von vier Generationen österreichischer ExperimentalfilmerInnen bieten eine umfassende
Übersicht der österreichischen Film-Avantgarde.
Lausanne/Wien (bmeia) - Das Lausanne Underground Film & Music Festival widmete heuer dem österreichischen
Experimentalfilm einen Schwerpunkt. Vom 14. bis 18. Oktober 2015 standen - mit Unterstützung des Österreichischen
Kulturforums Bern - österreichische Avantgarde-Filme im Zentrum mehrerer Programme. Ein Schwerpunkt war Peter
Tscherkassky gewidmet, von dem Filme aus allen seinen Schaffensperioden, angefangen von den Super8-Filmen bis hin
zu den „dark room“-Filmen wie „L’Arivée", „Outer Space" oder „Dream Work" gezeigt wurden.
Bei der chronologischen Präsentation des breiten Oevures des Filmemachers kam seine Fähigkeit zur Dekonstruktion
der kinematographischen Sprache wunderbar zur Geltung. Peter Tscherkasskys Einfluss auf den österreichischen
Experimentalfilm zeichneten zwei von Alejandro Bachmann (Österreichisches Filmarchiv) kuratierte und auch
präsentierte Filmabende nach. Filme von vier Generationen österreichischer ExperimentalfilmerInnen von
Kubelka bis Kren und Arnold bis Grill boten einen umfassenden Einblick in die österreichische Film-Avantgarde
der vergangenen Jahrzehnte. Abgerundet wurde das Schwerpunktprogramm mit einem Workshop von Eve Heller, die unter
dem Titel „Found Footage“ eine Anleitung zur kreativen Zerstörung von 16mm-Filmen gab.
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