5.-7. November 2015 bei Kultur in Graz
Graz (kig.mur) - In der achten Ausgabe von queerograd wird von einer Infragestellung des Denkens in Gegensätzen
ausgegangen. Denn es setzt Normen, die multiple Ausschlüsse, Marginalisierungen und Hierarchien produzieren.
Können wir unsere Normvorstellungen verändern? Und wenn ja, dann wie?
Mit dem Mittel der Dekonstruktion können wir für das Gegensatzpaar drinnen versus draußen weitere
Begriffe entwickeln, die den geschichtlich gefestigten Gegensatz in Bewegung bringen: überall, nirgends, dazwischen,
teilweise hier und dort, ...
Damit wird die hierarchische Ordnung von Norm, normal, mit allen ihren Zuschreibungen, Rollen, Bewertungen, Selbstbildern
und Verhaltensmustern gebrochen und führt uns weg von der dualistischen und hin zu einer pluralistischen Gesellschaftsordnung,
in der die Hierarchie aller identitätsstiftenden Komponenten – wie Herkunft, sozialer und kultureller Hintergrund,
Geschlecht, Alter, ... – keinen Platz mehr hat.
Die Idee des Pluralismus ist somit ein Angebot zur Auflösung aller einschränkenden und ungleich machenden
Identitäten zugunsten komplexer biographischer Handlungsspielräume. Diese sind Voraussetzung dafür,
dass die gleichberechtigte Teilhabe aller Individuen an gesellschaftlichen Prozessen und Ressourcen möglich
wird.
Frei von Hierarchien:
Ideen und Theorien für gesellschaftlichen Pluralismus
strukturelle und individuelle Barrieren
Gelebte pluralistische Praxen und Erfolge
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