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Grenzen Österreich-Deutschland / -Slowenien, Parlamentarierreise
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erstellt am
29. 10. 15
09:00 MEZ
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Zu geordnetem Verfahren zurückkehren
Berlin (bundesregierung) - Angesichts der vielen Flüchtlinge an der österreichisch-deutschen Grenze
forderte Innenminister de Maizière am 28.10. ein "geordnetes Verfahren". Das Verhalten Österreichs
in den vergangenen Tagen sei nicht in Ordnung. Zugleich erwartet de Maizière, dass durch das neue Gesetzespaket
schneller Rückführungen möglich sind.
Der Bundesinnenminister äußerte sich zu der stark angestiegenen Zahl von Flüchtlingen, die über
die sogenannte Balkanroute nach Deutschland kommen. Es sei mit äußerster Anstrengung gelungen, die Asylbewerber
und Flüchtlinge in Bayern aufzunehmen und weiter zu verteilen. Dabei sei das Verhalten Österreichs in
den vergangenen Tagen nicht in Ordnung gewesen, erklärte Thomas de Maizière am Mittwoch.
"Wir haben zu beanstanden," bekräftigte er, "dass Flüchtlinge ohne jede Vorwarnung, nach
Eintritt der Dunkelheit an bestimmte Stellen gefahren worden und dort unvorbereitet und ohne jede Vorsorge an die
deutsche Grenze gekommen sind." Es habe natürlich intensive Kontakte gegeben. Österreich habe am
27.10. zugesagt, wieder zu einem geordneten Verfahren zurückzukehren. "Ich erwarte, dass das ab sofort
geschieht."
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am 27.10. erklärt, sie selbst, der Kanzleramtsminister und der Innenminister
hätten "fast konstante tägliche Kontakte mit Österreich". Das sei "Normalität
unseres Handelns".
Schnellere Rückführungen
Innenminister de Maizière äußerte sich am 28.10. auch zum seit Samstag geltenden Gesetzespaket:
"Ich bin froh, dass das von mir vorgelegte Asylpaket so schnell in Kraft getreten ist. Damit besteht die Möglichkeit,
schneller als bisher zu Rückführungen, zu Abschiebungen zu kommen. Das Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge wird in den neuen Entscheidungszentren bis Weihnachten viele sogenannte Altfälle abarbeiten.
Das bedeutet, dass Zehntausende von abgelehnten Asylbewerbern aus dem Balkan unser Land verlassen müssen.
Das muss vollzogen werden. Ich bin froh, dass mit dem neuen Gesetz die rechtlichen Möglichkeiten dazu bestehen."
11.000 Abschiebungen
In diesem Jahr seien rund 11.000 Abschiebungen vorgenommen worden, hinzu kämen 27.000 geförderte
Rückkehrer. "Auch das ist eine hohe Zahl. Es kommt darauf an, dass diejenigen, die unser Land verlassen
müssen, es auch verlassen. Ich rechne damit, dass in den nächsten Monaten die Zahl der Rückführungen
und Abschiebungen erheblich ansteigen wird", so der Minister. Die Bundespolizei werde dabei helfen. "Ich
werde in den nächsten Tagen nach Albanien fahren und mir dort einen Eindruck davon verschaffen, wie die Abgeschobenen
dort aufgenommen werden."
Quelle: bundesregierung.de
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Faymann: Österreich wird nicht eingezäunt!
Keine Schließung der Grenzen, sondern Maßnahmen, die Kontrollen erleichtern
sollen – Aktive Flüchtlingspolitik bedeutet, vor Ort zu helfen
Wien (sk) - Bundeskanzler Werner Faymann stellte am 28.10. beim Pressefoyer nach dem Ministerrat unmissverständlich
klar: "Es wird keinen Zaun um Österreich geben!" Stattdessen werden Maßnahmen zur technischen
Sicherung des Grenzraumes geprüft. Hierbei handle es sich nicht um eine Schließung der Grenzen durch
einen Zaun oder Stacheldraht, die verhindern soll, dass Flüchtlinge kommen, sondern um Maßnahmen, die
die Kontrolle erleichtern sollen. "Es geht nicht darum, die Grenzen dichtzumachen, sondern darum, die ankommenden
Leute besser kontrollieren zu können", unterstrich Faymann. Für den Bundeskanzler steht fest: "Es
ist ein Unterschied, ob man einen Grenzschutz baut - Österreich hat 2.600 Kilometer Grenzen - oder ob man
eine Tür mit Seitenteilen hinstellt. Die Flüchtlingspolitik lösen wir nicht über eine Tür
und einen Seitenteil. Wir lösen die Flüchtlingspolitik durch harte Arbeit auf internationaler Ebene."
Faymann betonte, dass die Sicherungsmaßnahmen in enger Abstimmung mit Deutschland geschehen werden: "Wir
werden bei uns nichts errichten, worüber wir uns bei den Deutschen ärgern würden." Die deutsche
Kanzlerin Merkel habe bereits ausgeschlossen, die Grenzen zu schließen. Letzteres würde eine humanitäre
Katastrophe bedeuten, ist Faymann überzeugt. "Ich bin der Überzeugung, Österreich und Deutschland
bauen beide keinen Zaun um unsere Länder. Wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass Ordnung einkehrt. Und
wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass Flüchtlingspolitik anders aussieht als mit Stacheldraht",
bekräftigte der Kanzler.
Wer aktive Flüchtlingspolitik betreiben möchte, "darf sich nicht mit Zäunen beschäftigen,
sondern mit der Frage, wie wir vor Ort helfen können", sagte Faymann. Dazu zähle es, den Konflikt
in Syrien zu beenden, und in Flüchtlingslagern und an der EU-Außengrenze aktiv zu werden. Auch eine
stärkere Zusammenarbeit mit der Türkei sei nötig. In Griechenland sollen laut EU-Gipfel-Beschluss
50.000 Plätze geschaffen und ein Erstaufnahmezentrum zustande gebracht werden, um zu prüfen, ob die ankommenden
Menschen überhaupt Recht auf Asyl haben.
Zusätzliche Herausforderungen für die durch Europa reisenden Flüchtlinge bringe der nahende Winter.
"Es soll niemand erfrieren im Winter", betonte Faymann. Deswegen werden entlang der Route zwischen Griechenland
und Österreich kurzfristig 50.000 winterfeste Schlafplätze geschaffen. "Es gibt jene, die sagen,
das sei zu viel Komfort - es ist das, was an Menschlichkeit geboten ist. Das ist kein ‚Willkommensfest‘, es soll
verhindern, dass Menschen ihr Leben verlieren", machte Faymann deutlich. Auch in Österreich müssen
Vorkehrungen getroffen werden, damit Menschen, die einen Platz zum Übernachten brauchen, auch einen finden.
Deswegen soll eine ausreichende Anzahl winterfester Transitunterkünfte - Faymann betonte in dem Zusammenhang,
dass 90 Prozent der in Österreich ankommenden Flüchtlinge weiterreisen würden - geschaffen werden.
Weiters werden 1.000 Polizisten mehr zur Grenzsicherung eingesetzt, weitere 1.000 sollen nach Bedarf später
hinzugezogen werden. Auch Zivildiener sollen verstärkt als Unterstützung an den Grenzen herangezogen
werden.
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Es geht nun darum, diese Plätze gemeinsam mit UNHCR rasch zu errichten
Bundeskanzler Faymann mit EU-Kommissionspräsident Juncker: Große Herausforderung
braucht gemeinsame Lösung
Brüssel/Wien (bpd) - Bundeskanzler Werner Faymann und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker
haben am Abend des 28.10. in einem Telefongespräch ausführlich über die zu schaffenden winterfesten
Transitunterkünfte für Flüchtlinge entlang der Balkanroute gesprochen, wie sie beim jüngsten
Sondertreffen der Staats- und Regierungschefs in Brüssel vereinbart wurden. Es geht nun darum, diese Plätze
gemeinsam mit UNHCR rasch zu errichten.
Bezüglich der derzeit diskutierten technischen Sicherungsmaßnahmen Österreichs beim Grenzübergang
in Spielfeld, erklärte Juncker, dass ihm die Aussagen, wonach Österreich nicht beabsichtige einen Zaun
um Österreich zu baue, bekannt seien. Ebenfalls besprochen wurden die Themen gemeinsame Grenzsicherung mit
Griechenland und die Gespräche mit der Türkei zur gemeinsamen Sicherung der Außengrenze.
"Jean-Claude Juncker und ich sind uns bewusst, dass es nun darum gehe, zu beweisen, dass Europa die große
Herausforderung der Flüchtlingsbewegung annimmt und eine gemeinsame Lösung findet", so Bundeskanzler
Faymann abschließend.
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Mitterlehner: Mehr Tempo bei Sicherung der EU-Außengrenze notwendig
EU hat Schlüsselrolle in Flüchtlingsthematik und muss Entscheidungsfindung beschleunigen
- Regierung verständigt sich auf Asyl-Aktionsplan – Bauliche Sicherungsmaßnahmen an Grenze zu Slowenien
Wien (övp-pd) - In der "komplexen und sich ständig ändernden Thematik" rund um
die anhaltenden Flüchtlingsströme habe die Europäische Union die Schlüsselrolle inne, hält
ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Reinhold Mitterlehner am 28.10. nach dem Ministerrat fest. "Der entscheidende
Punkt in der Flüchtlingsfrage ist die Sicherung der EU-Außengrenze", betont Mitterlehner, der festhält,
dass es hier "mehr Tempo und Bewegung" brauche. "Ich habe bereits vor Monaten davon gesprochen,
dass wir uns dringend um die stärkere Sicherung der Außengrenzen kümmern müssen." Die
Zeit dränge, endlich eine entsprechende Vorgehensweise sicherzustellen. Die Entscheidungsfindung in der EU
müsse beschleunigt werden. "Ansonsten wird, wie befürchtet, die Notwendigkeit von nationalstaatlichen
Einzelmaßnahmen mit allen negativen Konsequenzen immer stärker diskutiert werden", so der Vizekanzler.
Zur Einigung am informellen EU-Gipfel vom Wochenende auf 100.000 winterfeste Transitquartiere hält der Vizekanzler
fest: "Wir müssen hier den humanitären Notwendigkeiten Rechnung tragen. Dabei handelt es sich aber
nicht um die Optimierung des Flüchtlingspfades, sondern im Gegenteil um die Verlangsamung des Flüchtlingsstromes
und entsprechende Signale an die Herkunftsländer. Nur so können wir in Folge eine faire Aufteilung der
Flüchtlinge auf alle EU-Staaten durchführen." Solange das Problem beinahe ausschließlich auf
Deutschland und Österreich ausgelagert werde, solange werde es in Europa keine solidarische Lösung geben,
so Mitterlehner. Daher müsse dringend das Bewusstsein der anderen Staaten geschaffen und erweitert werden,
damit mehr Bewegung in diese Thematik komme.
In Österreich habe sich die Bundesregierung gemeinsam auf einen Aktionsplan in der Flüchtlingsfrage festgelegt.
Ein wesentlicher Punkt, nämlich "Asyl auf Zeit" samt erschwertem Familiennachzug, basiert auf dem
Vorschlag aus dem ÖVP- Aktionsplan Asyl. Mitterlehner betont: "Diese Maßnahme wird nicht nur in
Österreich diskutiert. Denn mit 'Asyl auf Zeit' ist es den einzelnen Ländern möglich, individuell
auf eine Gesamtsituation zu reagieren." "Asyl auf Zeit" sieht nach drei Jahren die Überprüfung
jedes einzelnen Falles vor. Liegt nach dieser Zeit kein Schutzgrund mehr vor, so müssen die Betroffenen in
ihre Heimat zurückkehren. Die vereinbarten Maßnahmen bezeichnet Mitterlehner als "notwendig und
sehr vernünftig" und als "Einvernehmen in der Regierung".
Der Ministerrat hat sich weiter auf bauliche Sicherungsmaßnahmen für die österreichische Grenze
zu Slowenien verständigt. "Es darf in Österreich nicht das Gefühl vorherrschen, dass unser
Land seine Souveränität aufgibt und ohnmächtig zuschaut, wie Scharen von Menschen über die
Grenze strömen", betont Mitterlehner, und weiter: "Die Autorität und die Souveränität
eines Landes stellen das Gegengewicht zu den humanitären Maßnahmen dar. Dem müssen und werden wir
Rechnung tragen." Darum sei es notwendig, auch durch die medial verbreiteten Bilder, nicht den Eindruck entstehen
zu lassen, "man könne wie es einem beliebt einfach über die Grenze spazieren", so der Vizekanzler.
Österreich brauche daher entsprechende Sicherungsmaßnahmen, abgestimmt auf die Vorgehensweise mit anderen
EU-Ländern, insbesondere Deutschland. Das Ziel müsse immer sein, eine organisatorisch koordinierte Vorgehensweise
in Europa zu erreichen. Umso wichtiger sei es, die Wintermonate zu nützen, um ein Organisationssystem auf
die Beine zu stellen, das den Schutz der Außengrenzen und eine solidarische Verteilung von Flüchtlingen
auf alle EU-Staaten gewährleistet, hält der Vizekanzler fest.
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Strache fordert Generalplan zur Grenzsicherung
Grenzzaun darf nicht löchrig wie Schweizer Käse sein
Wien (fpd) - FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache begrüßte am 28.10. zwar die Ankündigung
von Innenministerin Mikl-Leitner, an der Grenze zu Slowenien einen Zaun oder andere "feste Sperren" errichten
zu wollen. Allerdings dürfe diese Barriere dann nicht löchrig wie ein Schweizer Käse sein, was aber
in Anbetracht der bisherigen Performance dieser Bundesregierung leider zu befürchten sei.
Überdies werde ein Zaun ein paar Kilometer links und rechts eines Grenzübergangs auf Dauer kaum ausreichend
sein, da sich die Migrantenströme bald auf die neue Situation einstellen und auf andere Routen ausweichen
würden, warnte Strache. Was es brauche, sei ein Generalplan zur Grenzsicherung. Von dem sei aber weit und
breit nichts zu sehen. Die Menschenmassen, die unter Missachtung jeder Rechtsstaatlichkeit in die EU drängen,
würden sich von halbherzigen Maßnahmen kaum abschrecken lassen.
Strache forderte die Bundesregierung und insbesondere Bundeskanzler Faymann auf, sich endlich innerhalb der EU
auf die Füße zu stellen. "Gerade Faymann liegt schon viel zu lange auf dem Bauch vor Angela Merkel,
die mit ihrer Türen-und-Fenster-auf-Politik eine der Hauptverantwortlichen für die ganze Misere ist",
so der freiheitliche Bundesparteiobmann. Stattdessen solle man sich mit den Bayern ins Einvernehmen setzen, die
wie Österreich zu den Hauptbetroffenen der illegalen Masseneinwanderung zählen würden, während
Merkel im Berliner Kanzleramt pseudohumanitäre Banalitäten von sich gebe.
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Glawischnig: Zäune sind Zeichen der Orbanisierung der ÖVP
Es braucht stattdessen wetterfeste, temporäre Unterkünfte – Korun: Stacheldrahtzäune
machen nur die Routen für Flüchtlingsfamilien beschwerlicher und länger
Wien (grüne) - Was Mikl-Leitner am 27.10. noch schamhaft verschwieg, spricht sie am 28.10. offen aus:
Es sollen an der österreichisch-slowenischen Grenze Zäune errichtet werden. "Das ist ein Zeichen
der Entsolidarisierung und der Orbanisierung der ÖVP. Zäune tragen genau nichts zur Lösung der aktuellen
Flüchtlingssituation bei. Es wäre wesentlich vernünftiger, für das Geld temporäre, feste
Unterkünfte wie etwa Containerdörfer zu errichten, die den Flüchtlingsfamilien Schutz vor Kälte
und Witterung bieten", betont Eva Glawischnig, Bundessprecherin und Klubobfrau der Grünen. "Ich
appelliere an Bundeskanzler Faymann, die Zaunpläne der Innenministerin zu stoppen und eine menschliche Flüchtlingspolitik
zu gewährleisten."
"Die rasiermesserscharfen Stacheldrahtzäune von Orban in Ungarn haben keine einzige Flüchtlingsfamilie
aufgehalten, sie haben nur deren Routen beschwerlicher und länger gemacht. Wenn immer mehr christlich-soziale
PolitikerInnen in der EU eine ,Grenzen zu'-Politik machen, wird sich weder der Krieg in Syrien - als Fluchtursache
-noch eine einzige Flüchtlingsfamilie in Luft auflösen. Es braucht Investitionen in Unterbringung statt
in Flüchtlingsabwehr, um die Situation zu meistern", betont Alev Korun, Menschenrechtssprecherin der
Grünen.
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Lugar: Deutschland soll Busse schicken
Wenn Deutschland mit dem Ansturm nicht fertig wird, muss es seine großzügige
Einladung zurücknehmen
Wien (str) - Als völlig unangebracht bezeichnet Team Stronach Klubobmann Robert Lugar die Kritik des
deutschen Innenministers de Maiziere an Österreichs Umgang mit der Flüchtlingskrise. "Deutschlands
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Flüchtlinge gerufen und ihre Einladung mit Aussagen "Wir schaffen
das" erneut bestätigt. Wenn Deutschland mit der Vorgangsweise Österreichs unzufrieden ist, soll
es die Flüchtlinge selbst in Bussen in Spielfeld abholen", so Lugar.
Teile Österreichs befänden sich aufgrund der fehlenden Weitsicht des deutschen Nachbarn im Ausnahmezustand,
mahnt Lugar, "es ist nicht absehbar, wie lange unser Polizei, unser Heer und die unzähligen Freiwilligen
mit diesem Massenansturm mithalten können", warnt er. Es sei höchste Zeit, diese Einladungspolitik
zu beenden und damit auch den Flüchtlingen viel Leid zu ersparen, betont Lugar
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Scherak: Zuerst eine Festung Europa und jetzt Zäune
Mikl-Leitner ist offensichtlich überfordert – NEOS fordert echte Hilfe statt Zäunen
und leerer Ankündigungspolitik
Wien (neos) - Die von Innenministerin Mikl-Leitner mittlerweile im Tagestakt vorgeschlagenen neuen Maßnahmen
lehnt NEOS strikt ab. Weder kann es Ziel sein an einer Festung Europa zu bauen, noch kann es im Interesse Europas
und seiner Bürger_innen sein zwischen den EU-Mitgliedsstaaten Zäune zu errichten. "Wenn die Innenministerin
Sehnsucht nach der Zeit vor dem Fall des Eisernen Vorhangs hat, dann soll sie es doch einfach sagen. Anders kann
man ihre mittlerweile erratischen Vorschläge nicht mehr erklären", zeigt sich NEOS-Menschenrechtssprecher
Niki Scherak verärgert.
"Es muss natürlich alles getan werden, damit wir die Einreise der Flüchtlinge geregelt abwickeln
können. Aber anstatt Millionen Euro für kilometerlange Zäune zu verschwenden, wäre es weitaus
sinnvoller dieses Geld in Notunterkünfte an den Grenzen zu investieren. So könnte man verhindern, dass
Familien mit ihren kleinen Kindern bei winterlichen Temperaturen im Freien schlafen müssen. Zäune würden
die prekäre Lage der Flüchtlinge noch zusätzlich verschlechtern", erklärt Scherak. Grenzzäune
können hierbei keinesfalls eine Lösung sein. "Sie bringen weder symbolisch noch tatsächlich
irgendetwas. Wer der Meinung ist sich Orban hier als Vorbild aussuchen zu müssen, der hat die Bilder der letzten
Monate offensichtlich schon wieder vergessen. Menschen die vor Krieg flüchten, lassen sich nicht von Zäunen
abhalten", so der NEOS-Menschenrechtssprecher weiter.
Er fordert Mikl-Leitner dazu auf, endlich zusätzliche Notquartiere für Flüchtlinge zur Verfügung
zu stellen. "Wir alle wissen, dass die Situation keine einfache ist. Genau deswegen sollte die Innenministerin
auch damit aufhören ständig irgendwelche leeren und sinnlosen Ankündigungen zu machen und stattdessen
den Menschen konkrete Hilfe anbieten. Die Öffnung weiterer Kasernen wäre hier ein erster wichtiger Schritt.
Von reiner Symbolpolitik lassen sich weder Menschen von ihrer Flucht abhalten, noch wird ihnen damit geholfen",
so Scherak abschließend.
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Siehe auch hier: Flüchtlingskrise sorgt auch im Innenausschuss
für Diskussionen
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