"Fair handeln und einkaufen!"

 

erstellt am
29. 10. 15
09:00 MEZ

während der EZA-Woche des Landes OÖ von 28. Oktober bis 8. November 2015
Linz (lk) - Die Zeit von 28. Oktober bis 8. November 2015 steht beim Land OÖ ganz im Zeichen der Entwicklungszusammenarbeit (EZA). Begonnen wurde im Jahr 2012 mit einem EZA-Tag, seit 2013 findet jährlich eine EZA-Woche statt. Sie bildet den Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss der oberösterreichischen Aktivitäten zum "Europäischen Jahr für Entwicklung", das unter dem Motto "unsere Welt - unsere Würde - unsere Zukunft" steht. Ziel des Europäischen Jahres für Entwicklung ist es, die Bürgerinnen und Bürger breit über die Aktivitäten und die aktuelle Entwicklungspolitik zu informieren. Zugleich soll gezielt das Bewusstsein für die Notwendigkeit der länderübergreifenden Solidarität verstärkt werden.

In OÖ Thema Fairtrade im Mittelpunkt
In Oberösterreich wird im Europäischen Jahr für Entwicklung mit der EZA-Woche das Thema "Fairtrade" bewusst in den Mittelpunkt gerückt, da die Stärkung des fairen Handels einen wichtigen Beitrag für die Existenzsicherung der Produzentinnen und Produzenten in den sogenannten Entwicklungsländern darstellt.

Mehr Partner, Verkaufsstellen verdreifacht
"Die EZA-Woche zieht immer weitere Kreise. Neben den bewährten Partnern Weltläden OÖ, Welthaus Linz, gespag, oö. Ordenskrankenhäusern, landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen sowie einigen oö. FAIRTRADE-Gemeinden sind heuer erstmals die großen Bildungseinrichtungen Johannes Kepler Universität Linz, Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Katholische Privat-Universität Linz, Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz sowie die Fachhochschule OÖ mit dem Campus Linz und dem Campus Hagenberg mit dabei", freut sich Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, zuständiger Referent für Entwicklungszusammenarbeit in der Oö. Landesregierung.

Während der EZA-Woche 2015 werden an mehr als 50 Standorten in ganz Oberösterreich fair gehandelte Lebensmittel und Produkte aus Ländern der Entwicklungszusammenarbeit zum Kauf angeboten.

Seit der ersten Durchführung eines EZA-Tages im Jahr 2012 hat sich damit die Zahl der Verkaufsstellen fast verdreifacht:

  • 2012: 18 Verkaufsstellen (15 BH's, LDZ, 2 Landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschulen)
  • 2013: 32 Verkaufsstellen (15 BH's, LDZ, Landhaus, 5 Landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschulen, 10 gespag-Spitäler)
  • 2014: 44 Verkaufsstellen (15 BH's, LDZ, Landhaus, 11 Landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschulen, 10 gespag-Spitäler, 2 Ordenskrankenhäuser mit 3 Standorten, Diözesanhaus, 3 Gemeinden)
  • 2015: 52 Verkaufsstellen (15 BH's, LDZ, 10 Landwirtschaftliche Berufs- u. Fachschulen, 10 gespag-Spitäler, 2 Ordenskrankenhäuser mit 3 Standorten, 3 Universitäten, 3 Hochschulen, 7 Gemeinden)


Das Warenangebot wurde deutlich erweitert. 2012 wurden hauptsächlich Lebensmittel (Kaffee, Tee, Schokolade, Reis) angeboten und nur vereinzelt kleine Handwerksprodukte. 2015 werden Lebensmittel und Handwerksprodukte etwa im Verhältnis 50:50 angeboten.

Auch inhaltliche Erweiterung
Erweitert hat sich die EZA-Woche auch inhaltlich: 2012 beschränkte sie sich noch auf den Verkauf von Fairtrade-Produkten. Seit 2013 ist jeweils auch eine Ausstellung zu sehen (2013: Ausstellung "fair handeln!" der oö. Weltläden; 2014: Ausstellung "Reis - Korn des Lebens" von Südwind; 2015: Ausstellung "Faserschmeichler" zum Thema Baumwolle von Südwind).

Darüber hinaus werden die Themen Entwicklungshilfe und fairer Handel im Unterricht in den Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen verstärkt aufgegriffen. 2015 hat die FH Linz diese Themen im Studiengang "Soziale Arbeit" integriert und mit den Studierenden 13 Workshops, Public Lecture und einen Filmeabend organisiert.

Die Oberösterreichische Entwicklungszusammenarbeit in Zahlen
Das Land Oberösterreich leistet bereits seit 1965 einen Beitrag zur Entwicklungs-zusammenarbeit. Das Budget stieg kontinuierlich von 21.000 Euro im Jahr 1965 auf 1,66 Mio. Euro im Jahr 2015. Hinzu kommen 300.000 Euro für Soforthilfemaßnahmen anlässlich der Erdbebenkatastrophe in Nepal, in Summe also fast 2 Mio. Euro. Damit können jährlich mehr als 100 Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden. Diese Projekte bieten Hilfe und Unterstützung für über 500.000 Menschen.

Nachhaltigkeit der Projekte und Bewusstseinsbildung in OÖ
Die vorrangigsten Ziele der Entwicklungspolitik sind die Bekämpfung von Armut in den Entwicklungsländern, die Förderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung sowie die Gestaltung lebenswerter Rahmenbedingungen in der sogenannten "Dritten Welt", insbesondere die Trinkwasserversorgung, die Grundschul-ausbildung und die Verbesserung der Gesundheit der Mütter.

Durch die Unterstützung von nachhaltigen Projekten mit Oberösterreich-Bezug sollen die Lebensverhältnisse in ausgewählten Regionen der Dritten Welt spürbar verbessert werden. Bei der oö. Bevölkerung soll ein Bewusstsein für Entwicklungszusammenarbeit und Fairen Handel verankert werden.

"Zukunftsfähige Entwicklungspolitik hat mit unserem Alltag zu tun und ist eine wichtige Zukunftsaufgabe. Das wollen wir noch stärker ins öffentliche Bewusstsein bringen. Denn Frieden und Sicherheit, Wohlstand und Freiheit können wir nur garantieren, wenn weltweit die Chancengerechtigkeit zunimmt", begründet Pühringer das starke Engagement des Landes Oberösterreich in der Entwicklungszusammenarbeit. "Fairer Handel spielt dabei eine wichtige Rolle, denn er schafft für die Produzentinnen und Produzenten konkrete Zukunftsperspektiven, ebnet den Weg zur wirtschaftlichen Selbständigkeit und hilft, die Armut zu verringern. Mit der EZA-Woche wollen wir natürlich Erlöse für die Produzentinnen und Produzenten vor Ort erzielen, aber auch unsere Solidarität mit ihnen zum Ausdruck bringen", so Pühringer.

 

 

 

Weitere Informationen:
https://www.land-oberoesterreich.gv.at/165625.htm

 

 

 

 

 

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