Österreichische Nationalratsabgeordnete besuchen Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina
Wien (pk) - Eine Delegation des österreichischen Nationalrats ist von 27. bis 30.10. auf Arbeitsbesuch
in Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Unter der Leitung von SPÖ-Abgeordneter Nurten Yilmaz (Obfrau
der bilateralen parlamentarischen Gruppe Österreich-Bosnien-Herzegowina) und ÖVP-Abgeordnetem Nikolaus
Berlakovich (Obmann der Gruppe Österreich-Kroatien) führt die Delegation in allen drei Staaten Gespräche
mit hochrangigen VertreterInnen von Parlament und Regierung. Ein zentrales Thema bisher war naturgemäß
die Flüchtlingssituation entlang der Westbalkan-Route.
Am 27.10., dem ersten Tag des Besuchs, standen in Belgrad unter anderem Gespräche mit dem stellvertretenden
Parlamentspräsidenten Vladimir Marinkovic und der Vorsitzenden des außenpolitischen Ausschusses Aleksandra
Durovic auf dem Programm, in denen es unter anderem auch um die aktuellen Flüchtlingsbewegungen ging. "Serbien
ist natürlich interessiert an einer nachhaltigen europäischen Lösung und hofft, dass die eigenen
Bemühungen in dieser Frage auch in Europa registriert werden", so SPÖ-Abgeordnete Yilmaz. Zentrales
Thema für Serbien sei natürlich auch der angestrebte EU-Beitritt, wobei man in Belgrad auf einen baldigen
Beginn der Beitrittsverhandlungen hofft. "In Serbien weiß man, dass Österreich in Sachen EU-Beitritt
ein wichtiger Unterstützer ist", so die SPÖ-Abgeordnete.
Auch in Zagreb trafen die österreichischen ParlamentarierInnen am 28.10. mit hochrangigen Regierungs- und
ParlamentsvertreterInnen zusammen. Nikolaus Berlakovich, Obmann der kroatischen Freundschaftsgruppe, betont Österreichs
Verbundenheit mit den Westbalkan-Staaten: "Diese Verbindungen sind nicht nur historisch bedingt, sondern seit
langem auch mit wirtschaftlichen und kulturellen Kooperationen unterlegt. Österreich zählt zu den größten
Auslandsinvestoren in der Region und unterstützt daher auch die vollständige Integration der Westbalkanstaaten
in die Europäische Union", so der ÖVP-Abgeordnete. Erklärtes Ziel der Reise sei es, so Berlakovich,
die seit langem sehr guten Kontakte zu diesen Staaten weiter auszubauen und ihre Reformbemühungen bestmöglich
zu fördern.
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