Kreditinstitute verzeichneten im
 1. Halbjahr 2015 ein positives Periodenergebnis

 

erstellt am
29. 10. 15
09:00 MEZ

Konsolidierte Ertragslage der in Österreich meldepflichtigen Kreditinstitute im 1. Halbjahr 2015
Wien (oenb) - Im 1. Halbjahr 2015 erzielten die österreichischen Kreditinstitute ein positives Ergebnis in Höhe von 2,6 Mrd EUR, nachdem das konsolidierte Periodenergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen im 1. Halbjahr 2014 in Höhe von -593,6 Mio EUR negativ ausgefallen war. Diese Verbesserung um 3,2 Mrd EUR liegt einerseits am Wegfall der mittlerweile restrukturierten Hypo Alpe-Adria-Bank International AG[1], die in der Vergleichsperiode noch einen Verlust in Höhe von 1,7 Mrd EUR gemeldet hatte. Andererseits konnte eine Großbank, die im 1. Halbjahr 2014 hohe Wertminderungen von Firmenwerten und anderen immateriellen Vermögenswerten sowie hohe Risikovorsorgen im Kreditgeschäft zu verbuchen hatte, ihr Halbjahresergebnis 2015 deutlich verbessern.

Im 1. Halbjahr 2015 erzielten die österreichischen Kreditinstitute Betriebserträge (ohne Risikovorsorgen) in Höhe von 14,5 Mrd EUR und lagen somit um 13,0 % höher als in der Vergleichsperiode 2014.

Begründen lässt sich dies vor allem mit einer Verbesserung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses um 1.156,5 Mio EUR auf -7,2 Mio EUR. Diese signifikante Veränderung ist in erster Linie auf den Wegfall der mittlerweile restrukturierten Hypo Alpe-Adria-Bank International AG zurückzuführen, die in der Vergleichsperiode 2014 ein negatives sonstiges betriebliches Ergebnis in Höhe von 1,4 Mrd EUR auswies. Dem entgegen wirkten geänderte aufsichtsrechtliche Meldebestimmungen, wonach im sonstigen betrieblichen Ergebnis im 1. Halbjahr 2015 keine Erträge und Aufwendungen seitens vollkonsolidierter Industriebeteiligungen mehr enthalten sind.

Zuwächse gab es auch beim Nettozinsergebnis, das als wichtigste Ertragskomponente der österreichischen Kreditinstitute verglichen mit dem 1. Halbjahr 2014 einen Anstieg um 2,3 % auf 9,3 Mrd EUR verzeichnete. Das Provisionsgeschäft erhöhte sich um 5,5 % auf 3,9 Mrd EUR und der Handelserfolg[2] um 10,6 % auf 936,6 Mio EUR.

Die höheren Betriebserträge trugen wesentlich zum Anstieg des konsolidierten Betriebsergebnisses (ohne Risikovorsorgen) um 101,0 % auf 5,7 Mrd EUR bei.

Positiv wirkten sich darüber hinaus die um 60,8 % auf 701,2 Mio EUR gesunkenen Abschreibungen von Vermögenswerten[3], die im 1. Halbjahr 2014 noch von hohen Sonderbelastungen einer Großbank im Zusammenhang mit Wertminderungen von Firmenwerten und anderen immateriellen Vermögenswerten geprägt waren und die um 1,6 % auf 8,0 Mrd EUR gesunkenen Verwaltungsaufwendungen aus.

Insgesamt erzielten die österreichischen Kreditinstitute nach dem Verlust im 1. Halbjahr 2014 in Höhe von -593,6 Mio EUR wieder ein positives konsolidiertes Periodenergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen in Höhe von 2,6 Mrd EUR. Dies entspricht einer Verbesserung zum 1. Halbjahr 2014 in Höhe von 3,2 Mrd EUR.

Maßgeblich zu dieser günstigen Entwicklung des konsolidierten Periodenergebnisses beigetragen hatte auch der Wegfall der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, die im 1. Halbjahr 2014 noch ein konsolidiertes Periodenergebnis in Höhe von -1,7 Mrd EUR auswies. Zudem gingen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, die ebenfalls im 1. Halbjahr 2014 von risikoinduzierten Einmaleffekten seitens einer Großbank wesentlich beeinflusst wurden, um 26,9 % auf 1,9 Mrd EUR zurück.

Demgegenüber standen Verluste aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in Höhe von 208,4 Mio EUR, die sich belastend auf das Periodenergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen auswirkten und auf eine weitere Großbank zurückzuführen sind.

 

 

 

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