Vorarlbergs LTP Sonderegger bei Festabend der Österreichisch-Deutschen
Gesellschaft in Berlin
Berlin/Bregenz (vlk) - Unter dem Titel "Vorarlberg grüßt Berlin" fand am 24.10. die
Festveranstaltung der Österreichisch-Deutschen Gesellschaft zum bevorstehenden Nationalfeiertag statt. Landtagspräsident
Harald Sonderegger betonte im Rahmen der Veranstaltung die gemeinsamen Bande zwischen Vorarlberg und Deutschland,
darüber hinaus wies er bezugnehmend auf die aktuelle Flüchtlingssituation auf die Notwendigkeit einer
"gesamteuropäischen Solidarität" hin.
Die gemeinnützige Österreichisch-Deutsche Gesellschaft e. V. Berlin-Brandenburg hat sich die Pflege und
Förderung des österreichischen Heimatgutes (Brauchtum, heimatliche Musik) zum Ziel gesetzt und will seinen
Mitgliedern in der Wahlheimatstadt eine dauernde Verbundenheit zu Österreich erhalten bzw. schaffen. Alljährlich
findet eine Festveranstaltung zum österreichischen Nationalfeiertag statt, bei der sich immer ein Bundesland
vorstellt. Heuer kam diese Ehre Vorarlberg zu, musikalisch vertreten durch den Musikverein Schwarzenberg.
Landtagspräsident Sonderegger dankte dem Präsidenten der Gesellschaft, Werner Götz, für diese
Möglichkeit und wies auf die guten grenzüberschreitenden Beziehungen hin. Mit rund 30 Prozent des Exportvolumens
und 40 Prozent des Importvolumens ist Deutschland für Vorarlberg der wichtigste Außenhandelspartner.
Vorarlberg exportierte im vergangenen Jahr Waren im Wert von 2,6 Milliarden Euro nach Deutschland, umgekehrt wurden
Waren im Wert von 2,7 Milliarden Euro importiert. Ihren Weg nach Vorarlberg haben auch tausende deutsche Staatsbürgerinnen
und Staatsbürger gefunden. Mittlerweile haben 16.000 in Vorarlberg ihren Hauptwohnsitz gemeldet, was sie bei
380.000 Vorarlbergern zur größten ausländischen Bevölkerungsgruppe macht. 4.500 Deutsche haben
einen weiteren Wohnsitz in Vorarlberg gemeldet.
Sonderegger rückte in seinen Worten in Berlin das Gemeinsame in den Vordergrund: "Nicht nur in Sprache
und Kultur, sondern auch unsere über Jahrhunderte ineinander verwobene Geschichte mit allen Höhen und
Tiefen. Als EU-Mitgliedsstaaten und Nachbarländer gibt es viele verbindende Elemente und auch Herausforderungen."
Aktuell sei dies vor allem die Bewältigung der Einwanderung durch Kriegsflüchtlinge. Es sei ein Gebot
der Stunde, diesen Flüchtlingsströmen mit einer gemeinschaftlichen Vorgehensweise zu begegnen und die
Verantwortung auf europäischer und internationaler Ebene zu teilen, so Sonderegger: "Wir müssen
eine wirksame allgemeine Asyl- und Migrationspolitik erarbeiten. Mit dem von der EU-Kommission vorgeschlagenen
und von den Innenministern beschlossenen Verteilungsmechanismus für Flüchtlinge unter den EU-Mitgliedsländern
wurde ein wichtiger Schritt gesetzt. Es ist jetzt von besonderer Wichtigkeit, in dieser herausfordernden Situation
die Gesellschaft nicht zu spalten, sondern sich verantwortungsbewusst und integrativ zu verhalten."
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