Gilles Bourret gewinnt Anton-Paar-
 Preis für Chemie 2015

 

erstellt am
28. 10. 15
09:00 MEZ

Salzburg (universität) - Der junge Materialwissenschaftler hat die neue Nanofabrikations-Methode COAL entwickelt. Sie kann zukünftig für photovoltaische Systeme der neusten Generation und Batterien bis hin zu Sensoren zur Untersuchung der Zellaktivität Anwendung finden.

Gilles Bourret entwickelte gemeinsam mit Tuncay Ozel einen neuen Ansatz zur Erzeugung von Nanostrukturen. Der von Bourret entwickelte Prozess kommt beispielsweise in der Nanoelektronik und -photonik zum Einsatz. Seine Methode wurde in der Fachzeitschrift Nature Nanotechnology veröffentlicht und ist in die Literatur als « coaxial lithography » (COAL) eingegangen. COAL kann zur Verknüpfung von metallischen wie halbleitenden Nanodrähten verwendet werden, bietet aber auch verschiedene Möglichkeiten für anorganische und organische Materialien.

Die mit Hilfe von COAL erreichbare Kontrolle über die Zusammensetzung von Material und Struktur wird in den kommenden Jahren zu einer radikalen Veränderung der Nanodraht-Herstellung führen. Die Palette zukünftiger Anwendungen dieser Technik ist sehr breit und reicht von photovoltaischen und photokatalytischen Systemen der neuesten Generation, über nanostrukturierte Batterien bis hin zu biologischen Sensoren zur Untersuchung der Zellaktivität.

Dr. Gilles Bourret ist seit 2014 am Fachbereich Chemie und Physik der Materialen als Assistenz-Professor tätig. Durch Studien an europäischen, kanadischen und amerikanischen Forschungseinrichtungen erwarb Bourret eine hervorragende Expertise zur Herstellung und Charakterisierung von Funktionalen Nanostrukturen. Der gebürtige Franzose studierte am “Institut National des Sciences Appliquées“ in Toulouse (Frankreich) und promovierte 2011 zum Doktor der Chemie an der McGill Universität in Montreal (Kanada). Anschließend wechselte Bourret in die USA, um an der Northwestern University in Chicago in der Gruppe von Chad Mirkin, einem der Gründerväter der Nanotechnologie zu arbeiten.

Der Anton-Paar-Wissenschaftspreis der Gesellschaft Österreichischer Chemiker (GÖCH) wird jährlich für NachwuchswissenschaftlerInnen der Chemie bzw. Technischen Chemie ausgeschrieben und wird aus den Mitteln der Santner–Privatstiftung gespendet.

 

 

 

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