Humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlinge vor Ort Priorität
Wien (bmeia) - Außenminister Sebastian Kurz gab am 24.10. bekannt, dass sich Österreich am EU-Syrien-Fonds
beteiligt, "Angesichts der fortgesetzten militärischen Eskalation des Syrien-Konflikts ist rasche Hilfe
für die Menschen vor Ort parallel zu den momentan laufenden Friedensbemühungen das Gebot der Stunde.
Wir müssen den Menschen vor Ort in der Region Sicherheit und Perspektiven bieten, damit sie nicht weiter nach
Europa flüchten müssen. Daher wird Österreich zusätzlich zu den bisherigen Hilfsleistungen
einen Beitrag von drei Millionen Euro für den EU-Syrien-Fonds leisten, um die Menschen direkt vor Ort in der
Region zu unterstützen. Wir legen einen besonderen Fokus auf Kinder, um zu verhindern, dass hier eine Generation
ohne Perspektiven heranwächst."
Mit dem EU-Syrien-Fonds (MADAD-Fonds) sollen die Nachbarländer Syriens und andere betroffene Staaten, wie
etwa am Westbalkan, rasch und unbürokratisch unterstützt werden. Der MADAD-Fonds soll aus Mitteln der
EU-Kommission bis zum Jahresende auf 500 Millionen Euro aufgestockt werden. Die EU-Mitgliedsstaaten und private
Geber sind ebenfalls dazu aufgerufen, sich an diesem Syrien-Fonds zu beteiligen. Österreich beteiligt sich
nun auch mit 3 Millionen Euro. Damit können beispielsweise in etwa 4000 syrische Flüchtlingskinder ein
Jahr lang in die Schule gehen. "Es ist wichtig, dass wir mit Maßnahmen wie diesen einen weiteren konkreten
Beitrag zur Hilfe für Flüchtlinge vor Ort leisten können. Dies ist zudem viel effizienter, als Flüchtlinge
anschließend in Europa im Rahmen der Grundversorgung zu unterstützen", so Sebastian Kurz abschließend.
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