Professionelle internationale Zusammenarbeit bei Grubenübung
Hallein/Salzburg (lk) - Die Rettung von sechs Personen, die sich nach einem Feuer in den Salzwelten Hallein
verirrt haben und teilweise verletzt waren, war am 23.10. die zentrale Aufgabe am zweiten Tag der groß angelegten
Katastrophenschutz-Übung auf dem Dürrnberg in Hallein. Zur Bergung dieser Personen aus den weit verzweigten
und teilweisen verrauchten Stollen waren heute auch 56 Expertinnen und Experten von acht Grubenwehren aus Österreich,
Deutschland, Italien, Polen und Tschechien eingesetzt.
Zu Ende der Übung steht fest, dass der Betrieb auf solche Ereignisse sehr gut vorbereitet ist. Übungsleiter
Markus Kurcz vom Katastrophenschutz des Landes verwies vor allem auf die solide Arbeit in der gemeinsamen Einsatzleitung
und die Professionalität der Grubenwehren. Die Alarmierungs- und Verständigungsabläufe seien fast
reibungslos über die Bühne gegangen. "Schon zu Ende der Übung hat sich herausgestellt, dass
die für Salzburg ausgearbeiteten Einsatz- und Notfallpläne funktionieren", so Kurcz. Die Erkenntnisse
dieser Übung werden nun auch wertvoll für andere ähnliche Betriebe im Land sein.
Kurcz betonte, dass besonders auch die Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Einsatzorganisationen Feuerwehr,
Rotes Kreuz und Bundesheer mit der Einsatzleitung und den internationalen Rettungsexpertinnen und -experten hervorragend
funktioniert habe. Herausgestellt habe sich, dass auf internationaler Ebene ein Abstimmungsbedarf hinsichtlich
der Ausrüstung und des Leistungsvermögens der Grubenwehren sowie über Alarmierungsmöglichkeiten
und -pläne bestehe. Auch eine Verbesserungsmaßnahme für die Salzwelten auf dem Dürrnberg habe
sich schon herausgestellt: So sollten an den "Mundlöchern", das heißt an den Ausgängen
der großen Stollen, Telefone, die direkt mit der Betriebsleitung verbunden sind, in nicht verrauchten Bereichen
installiert werden.
Die Übung wurde vom Katastrophenschutz des Landes und dem Landes-Medienzentrum gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft
Hallein, der Montanbehörde, der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, der Salinen Austria AG, der
Stadtgemeinde Hallein, dem Landratsamt Berchtesgadener Land sowie den Einsatz-, Hilfs- und Rettungsorganisationen
des Tennengaus und des angrenzenden Berchtesgadener Landes durchgeführt.
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