Schwächelndes Wachstum und Schuldenabbau als Herausforderung – Ratingagentur bewertet
Steuerreform als richtigen Schritt, weitere müssen folgen
Wien (bmf) - Die aktuelle Bewertung der Ratingagentur Moody’s (vom 23.10., Anm.) ist für Finanzminister
Dr. Hans Jörg Schelling ein offensichtlicher Beleg dafür, dass Österreich bei seinen Reformvorhaben
schneller von Ankündigungen hin zu tatsächlichen Resultaten kommen muss. Im Kern der Analyse stehen vor
allem der Schuldenabbau und die schwächelnde Wirtschaftsleistung. Die internationale Ratingagentur wertet
die Steuerreform als Schritt in die richtige Richtung und bescheinigt ebenso wie heimische Experten ihre positive
Auswirkung. Die Steuerreform kann aber nur ein erster Schritt gewesen sein, dem viele weitere folgen müssen,
erneuert Schelling seinen Reformappell, und ergänzt: "Moody‘s bescheinigt uns mit dem Triple A immer
noch die höchste Bonität, aber der negative Ausblick muss jene wachrütteln, die den Reformbedarf
in diesem Land nicht ernst genug nehmen."
"Der verschlechterte Ausblick von stabil auf negativ ist ein Weckruf der Ratingagentur, dass wir in entscheidenden
Bereichen konsequenter vorgehen müssen. Gerade die Sicherung des Pensionssystems und der Arbeitsmarkt stellen
uns vor große Herausforderungen. Hier müssen wir jetzt mehr Tempo machen und notwendige Schritte setzen",
so Schelling, der anfügt: "Besonders beim Rating, das für viele Investoren als Gradmesser für
die Attraktivität eines Standortes herangezogen wird, darf Österreich nicht ins Mittelfeld fallen. Auch
hier muss Österreich wieder an die Spitze. Das geht aber nur, wenn wir unsere Hausaufgaben konsequent abarbeiten."
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