Poysdorf (nöwpd) - Dass der Tourismus im Weinviertel einen wirtschaftlich immer höheren Stellenwert
erlangt, zeigen nicht nur die wachsenden Nächtigungszahlen. Auch weitere branchenspezifische Kennzahlen, wie
Auslastung, Marktanteil, Saisonalität, Internationalität bzw. die Veränderung dieser Indizes gegenüber
dem Vorjahr, entwickeln sich beachtlich positiv. Das geht aus der von der Österreichischen Hoteliervereinigung
(ÖHV) regelmäßig durchgeführten Destinationsstudie hervor, in der erstmals die Tourismus-Kennzahlen
mittels eines Punktesystems bundesweit vergleichbar gemacht worden sind.
„Das Weinviertel gehört zu jenen zehn Destinationen, die beim Kennzahlenvergleich der Tourismusjahre 2013/14
zu 2012/13 den größten Sprung nach vorne gemacht haben“, teilt Klaus Grabler, Geschäftsführer
der von der ÖHV mit der Ausarbeitung der Studie beauftragten MANOVA GmbH, dem NÖ Wirtschaftspressedienst
mit. In diesen „Top-Ten“ der Aufsteiger finden sich sonst nur Tourismusdestinationen aus dem Westen Österreichs,
wie u.a.. das Tiroler Lechtal, die Region Bodensee in Vorarlberg oder das Skigebiet Saalfelden-Leogang im Salzburger
Pinzgau.
Auch im ÖHV-Gesamtranking scheint das Weinviertel an beachtenswerter Position auf. War die Region 2012/13
unter den 99 österreichischen Tourismusdestinationen noch auf Platz 55 gelegen, hat sie in der Saison 2013/14
nicht weniger als 39 Plätze gut gemacht und rangiert inzwischen schon auf Platz 16. Damit ist das Weinviertel
nicht nur die erfolgreichste Tourismusdestination innerhalb Niederösterreichs, es lässt auch bekannte
Urlaubsziele in anderen Bundesländern, wie z.B. die Salzburger Sportwelt Amadé (Platz 21), die Tiroler
Zugspitz Arena (Platz 29) oder das Nassfeld in Kärnten (Platz 39) hinter sich.
„Dieses Ergebnis ist für uns wirklich sehr erfreulich“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der Weinviertel
Tourismus GmbH, VP-Landtagsabgeordneter Kurt Hackl. Die Bemühungen, die Ausflugssaison in der Region mit diversen
Veranstaltungen zu verlängern, wie z.B. mit den beliebten Adventmärkten in den Kellergassen, würden
offenbar Früchte tragen. Seiner Meinung nach habe auch die erfolgreiche NÖ Landesausstellung 2013 „Brot
und Wein“, zu der mehr als 300.000 Besucher zu den beiden Schauplätzen Poysdorf und Asparn/Zaya gekommen sind,
ihre Spuren in den Ergebnissen der ÖHV-Studie hinterlassen. „Die Landesausstellung sollte nachhaltige touristische
Impulse im Weinviertel auslösen. Das ist anscheinend gelungen“, so Hackl.
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