Eröffnung nach der Restaurierung mit Werken von Gerhard Trieb
Salzburg (stadt) - Nach fast vier Jahren wurde am 22.10. der Museumspavillon im Mirabellgarten wieder eröffnet
und seiner angestammten Nutzung als Kunstschauplatz zugeführt. In die behutsame Restaurierung des einmaligen
Weltkulturerbe-Objekts hat die Stadt Salzburg rund 300.000 Euro investiert.
Das „Vogelhaus“ – die europaweit wohl letzte barocke Voliere - wurde in den fünfziger Jahren des vergangenen
Jahrhunderts mit Einbauten für Ausstellungszwecke adaptiert und von damaligen Museum Carolino Augusteum bis
zum Museums-Neubau 1967 entsprechend genützt. Das Kulturamt des Magistrats folgte als Ausstellungsbetreiber
bis zum Umzug der Stadtgalerie 2012 in den Neubau im Stadtwerk Lehen.
Der städtische Kunstausstellungsbetrieb unter der Leitung von Dr. Anton Gugg wird nun um etwa 10 Termine jährlich
am vielleicht attraktivsten Galerienstandort der Mozartstadt erweitert. Künstlerinnen und Künstler besonders
aus dem Salzburger Umfeld werden ein besonders publikumswirksames Schaufenster in allerbester Frequenzlage zurückerhalten.
Eröffnet wird mit dem international anerkannten, hierzulande aber noch zu wenig präsenten Bildhauer und
Grafiker Gerhard Trieb, dessen minimalistische Marmorkuben einen strengen skulpturalen Akzent zum Betriebsauftakt
setzen.
Der Vorhang kann also wieder aufgehen über der alten-neuen Galerie, die mit einem baulichen Novum überrascht:
Erstmals nach Jahrzehnten ist die Gartenbastion durch eine freilegte historische Türöffnung zu betreten.
Eine reizvolle Durchgangmöglichkeit, die freilich dem jeweiligen Ausstellungskonzept untergeordnet bleiben
soll. Triebs „Berliner Block“ aus hellem Kärntner Marmor vor dem großen Galeriefenster verlockt zum
Mini-Ausflug ins Freie mit einer freigeräumten großartigen Sichtachse bis zum Heckentheater.
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