Steirisches Volksliedwerk verlieh erstmals Preise für wissenschaftliche Arbeiten zu Volksmusik
Graz (lk) - Am 23.10. wurden im Weißen Saal der Grazer Burg erstmals die Canorum Styriae-Preise des
Steirischen Volksliedwerkes verliehen, die sich an Verfasser von wissenschaftlichen Arbeiten richten, welche sich
mit musikalischer Volkskultur im alpinen Raum beschäftigen. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer
konnte gemeinsam mit Volksliedwerk-Vorsitzendem Gunther Hasewend und Geschäftsführerin Monika Primas
zwei Preisträger auszeichnen: Christin Lisa Walla wurde für ihre Bachelor-Arbeit im Zuge der Volksschullehrer-Ausbildung
geehrt, in der sie sich mit der Volksmusik als Teil einer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft und als
Bestandteil von Integration beschäftigte. Der zweite Preisträger, Ernst Andreas Hofer, untersuchte in
seiner Bachelor-Arbeit im Rahmen seines Studiums an der Kunstuniversität Graz die seit rund 20 Jahren bestehende
Ausbildung von Volksmusik-Lehrkräften am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes und deren Auswirkung
auf die weiß-grüne Bildungslandschaft. „Eine bemerkenswerte Arbeit, deren Ergebnisse auch für die
Praxis der Ausbildung sehr wertvoll sein werden“, strich Helmut Brenner vom Institut für Ethnomusikologie
der Kunstuniversität Graz in seiner Laudatio hervor.
Hermann Schützenhöfer gratulierte den Ausgezeichneten und hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Arbeit
des Volksliedwerkes hervor: „Gerade in Zeiten des Umbruchs sind Menschen auf der Suche nach Heimat und Identität.
Die Volksmusik ist ein wichtiges Fundament unserer Gemeinschaft - und nichts brauchen wir derzeit mehr, als Gemeinschaft“,
so der Landeshauptmann.
Das Steirische Volksliedwerk feiert heuer sein 110-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet derzeit (von
Donnerstag, 22. Oktober bis Samstag, 24. Oktober) unter dem Titel „Positionen zur Rolle alpiner Musiktraditionen
in einer globalisierten Welt“ ein groß angelegtes Symposium im Palais Meran der Kunstuniversität statt.
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