LHStv Geisler: „Ohne Ausbau der Kleinwasserkraft keine Energiewende“
Alpbach/Innsbruck (lk) - „Ohne Effizienzsteigerung bei den bestehenden Kleinwasserkraftwerken werden wir
die Energiewende nicht schaffen. Die Optimierung und der Ausbau der Kleinwasserkraft liegen im öffentlichen
Interesse.“ Das sagte Tirols Energiereferent LHStv Josef Geisler am 23.10. anlässlich der Jahrestagung der
Vereinigung „Kleinwasserkraft Österreich“ in Alpbach.
Die verstärkten Nutzung und der Ausbau der Kleinwasserkraft wird durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie und ein
aktuelles Urteil des Europäischen Gerichtshofs erschwert. Auch Adaptierungen bei bestehenden Kraftwerken oder
kleinere Kraftwerke, die nur geringe Beeinträchtigungen mit sich bringen, müssen einem Behördenverfahren
mit Interessenabwägung unterzogen werden.
Erreichung der Energiewende ist öffentliches Interesse
„Das öffentliche Interesse beim Ausbau der Kleinwasserkraft liegt ganz klar in der Erreichbarkeit der
Energieautonomie des Landes Tirols. Wir wollen das öffentliche Interesse künftig nicht am Einzelprojekt
festmachen, sondern am Ziel der Energiewende“, sieht LHStv Geisler einen rechtlich machbaren Weg für die Kleinwasserkraft.
Derzeit produzieren in Tirol rund 850 Kleinwasserkraftanlagen ein Viertel der in Tirol erzeugten elektrischen Energie.
Um die Energieautonomie des Landes Tirol bis zum Jahr 2050 zu erreichen, muss die Stromproduktion um insgesamt
2,8 Terawattstunden erhöht werden. Die Stromerzeugung aus Kleinwasserkraft muss dazu 500 Gigawattstunden beitragen.
Mehr als ein Drittel des geplanten Wasserkraftausbaus soll aus Regionalkraftwerken und der Revitalisierung bestehender
Kleinwasserkraftwerke kommen.
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