BMWFW zeichnet erfolgreiche junge österreichische Forscherinnen und Forscher in Nordamerika
aus - 2015 an Josef Pradler, Anna C. Obenauf und Gustav Oberdorfer
San Francisco/Wien (bmwfw) - Die in den USA tätigen österreichischen Forscherinnen und Forscher
Josef Pradler, Anna C. Obenauf und Gustav Oberdorfer sind mit den diesjährigen ASCINA-Awards ausgezeichnet
worden. „Mit dieser Auszeichnung würdigen wir die exzellente Forschungsarbeit junger Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler im Ausland, die über akademische Wurzeln in Österreich verfügen. Alle drei Preisträger
haben den Grundstein ihrer Laufbahn an einer heimischen Universität begonnen und stellen damit die ausgezeichnete
Qualität unserer Hochschulen unter Beweis. Durch ihre Leistungen sind unsere Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher
im Ausland auch Botschafter für den Wissensstandort Österreich", so Wissenschafts- und Forschungsminister
Reinhold Mitterlehner. Die diesjährigen ASCINA-Awards gehen an drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,
die einen großen Teil ihrer Karriere in den Vereinigten Staaten verbracht haben und deren Forschungsarbeiten
in namhaften amerikanischen Fachzeitschriften veröffentlicht und zusätzlich von internationalen Gutachtergremien
des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung – FWF begutachtet wurden. Die feierliche Verleihung
der Awards durch die zuständige Sektionschefin im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft,
Barbara Weitgruber, fand am 07.11. im Anschluss an den „Austrian Research and Innovation Talk“ in San Francisco
statt.
Die ASCINA-AWARDS werden in den Kategorien „Junior Principal Investigator“ bzw. „Young Scientist“ an junge Forscherinnen
und Forscher für exzellente wissenschaftliche Arbeiten vergeben. Die vom Bundesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft mit einem Preisgeld von 10.000 Euro bzw. zwei Mal 7.500 Euro dotierten Preise werden vom
Netzwerk „Austrian Scientists and Scholars in North America“ (ASCINA) ausgeschrieben und vom Wissenschaftsfonds
FWF begutachtet. In der Kategorie „Principal Investigator“ wurde heuer der Teilchenphysiker Josef Pradler ausgezeichnet,
der bis 2014 an der Johns Hopkins Universität in Baltimore forschte und derzeit am Institut für Hochenergiephysik
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eine neue Theoriegruppe aufbaut, die sich mit dem Verständnis
der Dunklen Materie befasst. Pradler wurde für seinen in den Physical Review Letters veröffentlichten
Beitrag „Dark Energy from the String Axiverse“ ausgezeichnet.
In der Kategorie „Young Scientist“ wurden Anna C. Obenauf und Gustav Oberdorfer ausgezeichnet. Anna C. Obenauf,
seit 2010 Postdoctoral Research Associate am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, promovierte 2010
an der Medizinischen Universität Graz. Ihre in „Nature“ veröffentlichte und nun mit dem ASCINA-Award
ausgezeichnete Forschungsarbeit über Krebsentstehung und Krebsentwicklung hat das Potential zu neuen Behandlungsmethoden
bei Krebserkrankungen zu führen. Der Biochemiker Gustav Oberdorfer, Absolvent der Universität Graz und
derzeit Post Doctoral Researcher an der University of Washington in Seattle, befasst sich mit dem Design und dem
Engineering biomolekularer Strukturen. Seine in „Science“ veröffentlichte Arbeit über helikale Bündelstrukturen
stellt einen Meilenstein im Protein-Design dar.
Das Forscherinnen- und Forschernetzwerk ASCINA (Austrian Scientists and Scholars in North America) wurde 2002 in
Washington DC gegründet und unterstützt tatkräftig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor,
während oder nach einem Aufenthalt in Nordamerika. "Aus der Sicht des Bundesministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft ist die Initiative ASCINA sehr willkommen, da sie den transatlantischen Forschungsdialog
bereichert und neue Kooperationspotentiale im Bereich von Wissenschaft und Forschung erschließt. Ziel des
ASCINA Award ist es, eine wissenschaftliche Brücke zwischen Österreich und Nordamerika zu bilden und
die ausgezeichneten Forschungsleistungen junger Forscherinnen bzw. Forscher wertschätzend anzuerkennen“, beschreibt
Barbara Weitgruber, Leiterin der Sektion für Wissenschaftliche Forschung und internationale Angelegenheiten
im BMWFW die Relevanz von ASCINA.
|