Alpenländer diskutieren Integrationsmaßnahmen
Salzburg/Innsbruck (lk) - Ganz Europa, aber insbesondere auch die Alpenländer, sind einerseits als
Durchzugsländer, andererseits aber auch als Ziel der derzeit vermehrten Flüchtlingsbewegungen vor Herausforderungen
gestellt. Aus diesem Grund kamen die IntegrationskoordinatorInnen der Alpenraumländer zu einem Arge Alp-Arbeitstreffen
in Salzburg zusammen, um sich mit dem Thema Zuzug und Integration auszutauschen.
Im Zentrum stand dabei die Frage, wie den AsylwerberInnen das Leben in und die Abläufe unserer Gesellschaft
am besten vermittelt werden können. Weiters wurde diskutiert, wie Integrationsmaßnahmen für jene
Menschen gestaltet werden sollen, die einerseits einen Fluchthintergrund mit den damit möglicherweise verbundenen
Traumata aufweisen und die andererseits über eine gute Ausbildung im Herkunftsland verfügen.
Ehrenamtliche Integrationsarbeit
„Die Integrationsarbeit, die von Ehrenamtlichen geleistet wird, ist besonders wertvoll“, betont Johann Gstir, Leiter
des Fachbereichs Integration. Geht es nach den IntegrationskoordinatorInnen, so sollte diese möglichst effizient
in die Versorgung von AsylwerberInnen eingebaut werden. Aus diesem Grund wurde im Rahmen des Arge Alp-Arbeitstreffens
beschlossen, ein Projekt zu starten, das die Erfahrungen mit Integrationsarbeit mit Ehrenamtlichen auf Gemeindeebene
nutzbar machen soll. „Gerade auf kommunaler Ebene gibt es viele individuelle Erfahrungswerte – diese auszutauschen
und Strategien zu entwickeln, wäre eine wertvolle Unterstützung für Gemeinden im Umgang mit Asyl“,
so Gstir.
Chance für die Gesellschaft
„Das Thema Integration von Zugewanderten ist so aktuell wie nie“, ist Integrationslandesrätin Christine Baur
überzeugt. „Ich sehe sie nicht als Bürde, sondern als große Chance für unsere Gesellschaft:
Wir legen den Grundstein für ein gelingendes Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft, die voneinander
lernen und profitieren können“. Gerade die Alpenländer haben große Erfahrungen damit, grenzüberschreitend
das gegenseitige Verständnis von Bevölkerungsgruppen und Kulturen zu fördern und sie zeigen vor,
wie ethnische und kulturelle Vielfalt einen Mehrwert für den gesamten Alpenraum und damit auch für die
einzelnen Regionen schafft.
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