Chengdu/Wien (zoovienna) - Der Tiergarten Schönbrunn musste sich von Fu Bao trennen. Am 06.11. ist der
mittlerweile 55 Kilogramm schwere Pandanachwuchs in die Transportkiste gestiegen – ganz entspannt und ohne zu zögern.
Geübt ist eben geübt. Denn in den letzten Wochen wurde Fu Bao gezielt auf die Reise vorbereitet. „Die
Kiste ist für ihn ein vertrauter Ort geworden. Er hat darin geschlafen und gefressen. Die lange Reise in seine
Heimat wird er sicher wie seine Brüder ganz gelassen verbringen“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Vom Flughafen Wien Schwechat ist Fu Bao um kurz nach 15 Uhr mit einer Maschine der Austrian Airlines nach Amsterdam
geflogen, dann ging es mit der KLM weiter nach Chengdu, in die Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. Das
letzte Stück wurde er dann mit einem LKW in die Pandastation Du Jiangyan gebracht. Während der gesamten
Reise wurde der Panda von einem Begleitteam des Zoos fürsorglich betreut. Mit dabei waren seine Pflegerin
Renate Haider, Zoologin Eveline Dungl und Zootierarzt Thomas Voracek.
Wenn ein Panda verreist, darf natürlich eines als Reiseproviant nicht fehlen: Bambus. Rund 20 Kilogramm Bambus
sind mit im Gepäck - neben Süßkartoffeln, Karotten, gedämpftem „Panda-Brot“, Maisstangen und
Wasser. Etwa einen Monat wird Fu Bao in der Quarantänestation sein. Seine Pflegerin wird zwei Wochen bei ihm
bleiben, um ihm die Eingewöhnung in die neue Umgebung zu erleichtern. Voracek und Dungl nehmen nach zwei Tagen
Aufenthalt in der Pandastation an einer Pandakonferenz in Dalian teil.
Großer Bahnhof für Panda Fu Bao in seinem neuen Zuhause
Die Mitarbeiter und Wei Rongping, der Direktor der Pandastation Du Jiangyan, standen mit Panda-Schildchen Spalier,
als der im Tiergarten Schönbrunn geborene Panda am 07.11. vum etwa 19.30 Uhr Ortszeit eintraf. "Fu Bao
ist der dreißigste Panda in der Station. Die Menschen hier haben sich schon sehr auf den Panda, der in die
angestammte Heimat der Großen Pandas sozusagen zurückkehrt, gefreut", berichtet Zoologin Eveline
Dungl aus China.
Etwa einen Monat wird Fu Bao nun auf der Quarantänestation bleiben. Zwei Wochen lang ist seine Schönbrunner
Pflegerin Renate Haider noch an seiner Seite. "Die vertraute Person hilft ihm bei der Eingewöhnung sehr.
Es ist alles neu für ihn. Auch seine künftigen Pfleger hat Fu Bao schon kennen gelernt." Und ganz
wichtig: Der Bambus schmeckt dem Panda bereits. Er bekommt als Willkommensleckerbissen die besonders zarten Sprossen.
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