Bozen (lpa) - "Wir sind überzeugt, dass die Familien über die Förderung von Facheinrichtungen
heutzutage besser informiert und unterstützt sind und wir damit Familien frühzeitig stärken können",
betonte Familienlandesrätin Deeg am 04.11. bei der Vorstellung der Familienbildungsmaßnahmen des Landes.
Das Familienressort stellte dafür rund 3,6 Millionen Euro jährlich zur Verfügung.
Die frühzeitige Stärkung der Familien ist eines der drei Säulen der Familienpolitik des Landes neben
der eigentlichen finanziellen Unterstützung der Familien und den Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit
von Familie und Beruf. Dabei spielen Bildungs- und Beratungsangebote eine wichtige Rolle: "Wir sind überzeugt,
dass über die Förderung von Facheinrichtungen Familien heutzutage besser informiert und unterstützt
sind und damit Probleme rechtzeitig abgefangen werden können", sagte Familienlandesrätin Deeg bei
der heutigen Pressekonferenz über die Bildungs- und Beratungsangebote, die vom Land gefördert werden.
3,6 Millionen für 80 Organisationen
So vergibt die Familienagentur des Landes rund 3,6 Millionen Euro jährlich an rund 80 Organisationen, die
mit Angeboten zur frühzeitigen Stärkung der Familien aufwarten. Landesrätin Deeg sieht darin „eine
wichtige Unterstützung und Chance, um der Herausforderung Familie besser gewachsen zu sein". Mit 70
Prozent der Gelder finanziert das Land die Jahrestätigkeit dieser Organisationen. Allein die über 20
Eltern-Kind-Zentren im Lande erhalten eine Million Euro. Weitere Landesbeiträge fließen an Einrichtungen
wie beispielsweise an das Haus der Familie und den Katholischen Familienverband Südtirol. Die restlichen Gelder
dienen innovativen Familienprojekten und der Unterstützung von Spielgruppen. Jährlich gehen rund 100
Beitragsgesuche in der Familienagentur des Landes ein.
Bildung, Beratung und Begleitung von Familien
Die von der Landesfamilienagentur verwalteten Gelder sind für Organisationen bestimmt, die Angebote und Initiativen
zur Bildung, Beratung und Begleitung der Eltern und Familien anbieten. "Über die Finanzierung von verschiedenen
Organisationen wollen wir erreichen, dass Familien informiert, sensibilisiert und bei Bedarf auch begleitet werden",
erklärte Michaela Stockner von der Familienagentur. Ziel sei es, die Eltern- und Erziehungskompetenz zu stärken
und die Beziehungen in der Familie zu verbessern, um letztendlich den Familienalltag etwas entspannter meistern
zu können. Wichtig sei es laut Stockner aber auch, „dass die Gemeinden und Vereine vor Ort aktiv werden, denn
sie sind näher an den Familien dran." Neben den Organisationen fördert die Familienagentur auch
kontinuierlich Familien- und Elternbildungsprogramme, Elternschulen wie "Starke Eltern-Starke Kinder"
oder offene Treffpunkte für Familien wie die Eltern-Kind-Zentren. Ebenso gibt es Beiträge für spezifische
Beratungs- und Begleitungsangebote wie das Elterntelefon, Angebote für Alleinerziehende, Patchworkfamilien,
Familienmediation bei Trennung oder Scheidung und Angebote speziell für Väter. Die Themenpalette reicht
von der Information über die Schwangerschaft und das Jugendalter über die Kommunikation und Konfliktbewältigung
in der Familie bis hin zu Trennung und Integration.
Weiterentwicklung des Angebotes
Im Familienressort arbeitet man bereits an einer Weiterentwicklung des Angebotes. "Wichtig ist es, die Einrichtungen
untereinander besser zu vernetzen und das Angebot aufeinander abzustimmen", betonte Landesrätin Deeg.
Zudem ist die Landesfamilienagentur dabei, zusammen mit den drei Bildungsressorts und dem Ressort für Gesundheit
und Soziales Projekte zur frühzeitigen Stärkung der Familien voranzutreiben. Drei Bereichen wird dabei
Priorität eingeräumt: der Zeit von der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr des Kindes, der Phase
der Pubertät sowie den Familien in Trennungs- oder Scheidungssituationen.
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