Viennale'15 04.11.
 Für das "Österreich Journal" berichtet Margarethe Glac
 von den Highlights der Viennale
 

 

erstellt am
05. 11. 15
11:00 MEZ

Wien (oj) - Laut Definition hat „Dope“ (USA 2014) drei unterschiedliche Bedeutungen, einerseits Drogen, andererseits ist es das Wort für etwas besonders Cooles und gleichzeitig bedeutet es so viel wie Dummkopf. Rick Famuyiwa entfaltet in seinem Film alle drei Bedeutungen. Es ist die Geschichte von Malcolm, einem etwa 18-jährigen Schüler der Abschlussklasse, der zwar in einem von Drogendealern dominierten Viertel wohnt, doch reif genug ist, für sich selbst etwas anderes zu wollen. Malcolm möchte Harvard-Student werden. Umso größer ist seine Verzweiflung, wenn er nach einer Party entdeckt, dass sein Rucksack vollbepackt ist mit Heroin. Und schon bald melden sich auch bewaffnete Männer, die ihren Anspruch darauf geltend machen wollen.

„De ce eu?“ (RO/BG/HU 2014) von Tudor Giurgiu basiert auf wahren Ereignissen und spielt in Bukarest um das Jahr 2000. Der junge Staatsanwalt Christian wird nach einer Blitzkarriere mit einem Fall betraut, der ihm von Anfang an Kopfschmerzen bereitet. Einem erfahrenen Kollegen werden Korruption und Diebstahl von Dokumenten vorgeworfen. Je genauer er der Sache jedoch auf den Grund geht, desto fester ist er von der Unschuld des Kollegen überzeugt. Seine Probleme beginnen, als dem Vorgesetzten von seinen Zweifeln erzählt.

Mit „Carmín tropical“ (Mexiko 2014) hat Rigoberto Pérezcano eine besondere Kriminalgeschichte geschaffen. Nach dem Mord an ihrer Freundin Daniela kehrt die transsexuelle Mabel in ihr Heimatdorf an der mexikanischen Küste zurück und wird dort von ihrer Vergangenheit eingeholt. Nicht ohne Absicht, denn sie hat es sich zum Ziel gemacht, Danielas Mörder zu finden. Es muss jemand gewesen sein, dem sie vertraute und jemand, mit dem sie ein sexuelles Verhältnis hatte. Ein Motel scheint der letzte Ort gewesen zu sein, an dem sie lebend gesehen wurde. Auf ihrer Suche kommt Mabel einem jungen Taxifahrer näher, der ein besonderes Geschenk für sie hat.

Ein halbes Jahr nach dem Selbstmord ihres Sohnes treffen sich Isabelle (Isabelle Huppert) und Gérard (Gérard Depardieu) im amerikanischen Death Valley, um den letzten Willen des Sohnes zu erfüllen. Guillaume Nicloux nannte seinen neuen Film „Valley of Love“ (F 2015), denn die Wüstenlandschaft führt die Familie langsam wieder zusammen, zumindest für einen Augenblick.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.viennale.at

 

 

 

 

 

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