Linz/Bozen (lpa) - Südtirols Landesrat Philipp Achammer ist am 02.11. in Linz mit dem neuen Landeshauptmannstellvertreter
Thomas Stelzer zusammengetroffen, der in der Oberösterreichischen Landesregierung für Bildung, Jugend,
Frauen, Forschung sowie Personal zuständig ist. Im Mittelpunkt es Gesprächs standen die gemeinsamen Agenden
Bildung und Jugend.
Das Bildungswesen bildete einen Gesprächsschwerpunkt beim gestrigen Treffen von Südtirols Landesrat für
Bildung, Kultur und Integration, Philipp Achammer, mit dem oberösterreichischen Landesrat Thomas Stelzer.
Stelzer ist seit Ende Oktober in der fünften von Josef Pühringer angeführten Landesregierung nicht
nur für Bildung, Jugend, Frauen, Forschung und Personal zuständig, sondern auch Landeshauptmann-Stellvertreter.
"Wir haben einerseits über das Bildungswesen allgemein gesprochen, insbesondere aber über die Berufsbildung.
Da unsere Systeme ähnlich sind, möchten wir den Dialog ausbauen", berichtete Landesrat Achammer
nach dem Treffen. Bei dem Gespräch plädierten beide Regierungsvertreter für einen verstärkten
Austausch an Erfahrungen und an Know-how. "Wir haben auch eine Zusammenarbeit der Standorte der Berufsbildung
angedacht", sagte Landesrat Achammer. Einig sei man sich über die Bedeutung der Berufsbildung angesichts
des allgemeinen Fachkräftemangels. Durch mehr Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit könnte das Interesse
an der Berufsbildung gesteigert werden, so die beiden Landesräte.
Bildung und Jugend gleichermaßen betrifft das zweite Thema, über das sich Landesrat Achammer gestern
mit Landesrat Stelzer ausgetauscht hat, und zwar das Thema Schulabbruch und Schulabsenzen. "Wir haben uns
in Südtirol sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigt", erklärte Landesrat Achammer, "da
ja die berufliche Zukunft eines Menschen sehr stark von seiner Ausbildung abhängt. Wir wissen, dass Arbeitslosigkeit
vor allem junge Menschen ohne Ausbildung trifft. Daher haben wir ein Rahmenkonzept erarbeitet, das in Kürze
vorgestellt werden wird. Es zeigt Wege der Prävention auf, aber auch Maßnahmen, um ungeordnete schulische
Lebensläufe gerade zu biegen, beispielsweise durch das so genannte Time-out-Lernen oder andere, neue, außerschulische
Bildungsmodelle."
Landesrat Stelzer zeigte großes Interesse, da mit der Österreich-weiten Anhebung der Schulpflicht im
kommenden Jahr 2016 auf 18 Jahre, auch Oberösterreich mit einer zunehmenden Zahl an Schulabbrüchen und
Absenzen rechnet.
Wie in der Berufsbildung sprachen sich die beiden Landesräte auch für eine verstärkte Zusammenarbeit
zwischen Südtirol und Oberösterreich in der Jugendarbeit aus. "Besonders eine Vernetzung der Träger
der Jugendarbeit könnte für beide Seiten gewinnbringend sein", ist Landesrat Achammer überzeugt.
|