Verbesserter Hochwasserschutz und neuer naturnaher Erholungsraum am Gütenbach – Fertigstellung
des rund 245 m langen Teilstücks im Dezember 2015.
Wien (rk) - Seit Mitte Juni dieses Sommers wird ein rund 245 Meter langes Teilstück des Gütenbaches
in Wien-Liesing naturnahe umgestaltet. Der Bauabschnitt umfasst den Mündungsbereich des Gütenbaches in
die Liesing zwischen der Breitenfurter Straße und der Liesing. Die Arbeiten erfolgen im Auftrag der MA 45-Wiener
Gewässer und werden im Dezember 2015 abgeschlossen sein. Damit wird für die Anrainerinnen und Anrainer
ein neuer attraktiver Naherholungsraum geschaffen, in dem sich die Natur wieder ausbreiten darf. Gleichzeitig wird
durch eine Reihe gewässertechnischer Maßnahmen – wie z. B. die stellenweise Verbreiterung und Vertiefung
des Bachbettes – der Hochwasserschutz am Gütenbach im Bereich der Breitenfurter Straße auf ein ca 100-jährliches
Hochwasser ausgebaut.
„Von den Maßnahmen profitieren das gewässertypische Ökosystem, der Hochwasserschutz und nicht zuletzt
die Anrainerinnen und Anrainer, die den Bach und seine Ufer schon im nächsten Frühjahr neu erleben können",
freut sich Umweltstadträtin Ulli Sima. „Die Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit
der Wienerwaldbäche ist neben der Hochwassersicherheit ein zentrales Anliegen der Stadt Wien und auch im Nationalen
Gewässerbewirtschaftungsplan vorgeschrieben. Die Projekte an den Wiener Bächen erfolgen schrittweise
und nach Dringlichkeit“, so Gerald Loew, Leiter der MA 45 - Wiener Gewässer.
Der Gütenbach ist ein 7 km langer Bach im Südwesten von Wien, der zu den Wienerwaldbächen zählt.
Er entspringt im Lainzer Tiergarten und verlässt das Naturschutzgebiet im Süden beim Gütenbachtor.
Im 23. Bezirk mündet der Gütenbach in die Reiche Liesing.
Pflasterung bereits entfernt
Die Pflasterung im Flussbett wurde bereits entfernt, natürliches Sohlsubstrat aufgetragen. Der Bach wurde
stellenweise verbreitert, die Ufer abgeflacht. Im Bachlauf entstanden kleine Buchten und Flachwasserbereiche. Im
Uferbereich wurde natürliches Sediment eingebracht, Steine und Wurzelstöcke versetzt und Weidenstecklinge
gepflanzt. Die Weidenhölzer sollen eine rasche Sicherung der Böschung gewährleisten.
Baumpflanzungen im November
Rund 50 Bäume, darunter standortgerechte Arten wie Ahorn, Ulme und Esche, sowie eine Reihe von Sträuchern
werden nun im November als Ersatz für einige notwendig gewordene Baumfällungen gepflanzt.
Neue fußläufige Verbindung für die AnrainerInnen
Im Rahmen des Bauprojekts wird auch eine fußläufige Verbindung vom Liesingbach-Begleitweg in das
Gütenbachtal unter der Gütenbachbrücke geschaffen. Hinkünftig können SpaziergeherInnen
ohne Querung der Breitenfurter Straße bequem ins Gütenbachtal gelangen und dabei auch noch die Natur
am Wasser genießen.
Unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
im Rahmen des Umweltförderungsgesetzes. Das Projekt wird im Rahmen des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans
umgesetzt, die Kosten für die ökologischen Verbesserungsmaßnahmen werden bis zu 60 Prozent vom
Bund gefördert.
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