Zusatzerträge aus der Vermarktung flexibler Energieprodukte und Sondereffekte bewirken
eine deutlich positive Ergebnisentwicklung
Wien (verbund) - VERBUND, Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der größten
Wasserkrafterzeuger Europas, konnte in den Quartalen 1-3 2015 das EBITDA um 15,0 % auf 727,7 Mio. € steigern, um
Einmaleffekte bereinigt fiel es um 1,0 % auf 681,2 Mio. €. Das Konzernergebnis lag bei 228,7 Mio. €, um Einmaleffekte
bereinigt bei 245,2 Mio. €. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet das Unternehmen auf Basis einer durchschnittlichen
Eigenerzeugung aus Wasserkraft im vierten Quartal ein EBITDA von rund 900 Mio. € und ein Konzernergebnis von rund
240 Mio. €.
An den schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen am europäischen Strommarkt hat sich auch in den
Quartalen 1-3/2015 wenig verändert. Weiter gesunkene Großhandelspreise am Terminmarkt, verursacht durch
niedrige Preise für Primärenergieträger sowie für CO2-Zertifikate, haben einen negativen Einfluss
auf die Erträge von Energieunternehmen. Aufgrund der volatilen Energieerzeugung aus Kraftwerken im Bereich
der erneuerbaren Energieträger ist zudem mehr Flexibilität im Netzbetrieb notwendig. Die sich dadurch
aber auch ergebenden Chancen konnte VERBUND im Berichtszeitraum mit flexiblen Produkten (Regelenergie, Ausgleichsenergie
und Verkauf von Leistungen für das Engpassmanagement) nutzen und Zusatzerträge erwirtschaften.
Die operative Geschäftsentwicklung in den Quartalen 1-3/2015 war trotz der weiterhin gesunkenen Absatzpreise
positiv und spiegelt die erfolgreiche Umsetzung der Strategie. Positiv auf die Geschäftsentwicklung wirkten
die Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Konzern, die vor allem den Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen
Aufwand reduzierten sowie die weitere erfolgreiche Umsetzung der thermischen Restrukturierung. Nach Aufhebung der
Einstweiligen Verfügung betreffend der Ausfallsreserve am Standort Mellach evaluiert VERBUND nun neuerlich
sämtliche Optionen bezüglich des Kraftwerkestandorts Mellach.
Das Ergebnis wurde auch durch Sondereffekte wie die Wertminderung des Gas-Kombikraftwerks Mellach bzw. die Auflösung
von Rückstellungen aufgrund von Verfahrensbereinigungen im Netzbereich beeinflusst. Negativ wirkte sich die
deutlich unterdurchschnittliche Wasserführung aus. Der Erzeugungskoeffizient von 0,94 lag um 6,0 % unter dem
langjährigen Durchschnitt und um fünf Prozentpunkte unter dem Vergleichswert der Vorjahresperiode. Die
Erzeugung aus Wasserkraft sank daher um 1.263 GWh. Insgesamt war die Eigenerzeugung von VERBUND in den ersten
drei Quartalen mit 24.968 GWh um 2,9 % niedriger als in den Vergleichsquartalen des Vorjahrs.
Das EBITDA stieg aufgrund der oben erwähnten Effekte um 15,0 % auf 727,7 Mio. €, um Einmaleffekte bereinigt
fiel es um 1,0 % auf 681,2 Mio. €. Das Konzernergebnis lag mit 228,7 Mio. € um 258,2 %, um Einmaleffekte bereinigt
mit 245,2 Mio. € um 40,7 % über den Vergleichsquartalen des Vorjahrs.
Ausblick 2015
Für das Geschäftsjahr 2015 erwarten wir auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft
im vierten Quartal ein EBITDA von rund 900 Mio. € und ein Konzernergebnis von rund 240 Mio. €. Die geplante Ausschüttungsquote
für 2015 liegt bei rund 50 % des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses.
|