LSth. Rüdisser und LR Wiesflecker: Starker Ausbau der Angebote, neues Tarifmodell in Vorbereitung
Bregenz (vlk) - Das Land Vorarlberg und die Gemeinden bauen die Kinderbetreuungs- angebote derzeit stärker
aus als je zuvor. Allein in diesem Jahr entstehen 14 zusätzliche Einrichtungen, gaben Landesstatthalter Karlheinz
Rüdisser und Landesrätin Katharina Wiesflecker im Pressefoyer am 03.11. bekannt. Mit dem massiven Ausbau
werden die Voraussetzungen für ein landesweites Tarifmodell geschaffen, das im Herbst 2016 eingeführt
werden soll. Mit diesem soll die leistbare Kinderbetreuung für alle verwirklicht werden.
Neben den neu geschaffenen Einrichtungen haben einige bereits bestehende ihr Angebot um mindestens eine zusätzliche
Gruppe erweitert. Insgesamt wurden bzw. werden heuer über 30 Gruppen mit zusammen circa 380 Plätzen neu
geschaffen, sodass zu Jahresende schon gut 4.000 Kinder einen Betreuungsplatz haben werden. Die Kinderbetreuungseinrichtungen
bieten das ganze Jahr über eine mindestens halbtägige Betreuung für Kinder bis zum Kindergarteneintritt,
teilweise sogar bis zum Schuleintritt und darüber hinaus. "In enger Kooperation des Landes mit den Gemeinden
geht es uns darum, die Entwicklung der Kinder ganzheitlich zu fördern, die Eltern zu entlasten und die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie zu verbessern. Davon profitieren alle, die Wirtschaft und die Familien", so Landesstatthalter
Rüdisser.
Für die Umsetzung eines landesweiten, sozial gestaffelten Tarifmodells ab Herbst 2016 hat das Land einen großen
Schritt getan, indem die Mittel dafür ins Budget aufgenommen wurden. In Kooperation von Land und Gemeinden
gehe es nun um konkrete Gestaltungsformen der leistbaren Kinderbetreuung, betonte Landesrätin Wiesflecker.
Schon jetzt staffeln die Kinderbetreuungseinrichtungen ihre Tarife. Mehr als die Hälfte von ihnen tut das
nach dem Familieneinkommen. Andere Formen der Staffelung sind zum Beispiel reduzierte Elternbeiträge für
Alleinerziehende oder Mehrkinderfamilien. Diese Ansätze sollen in das neue landesweite Modell einfließen.
"Klares Ziel ist eine faire soziale Staffelung der Elternbeiträge – Kostenfreiheit für armutsgefährdete
Familien inklusive", so Wiesflecker.
Von den gut 15 Millionen Euro, die Vorarlberg im Rahmen des insgesamt 305 Millionen Euro schweren Bundespakets
im Zeitraum 2014 bis 2017 für den Ausbau der Betreuungsangebote zustehen, wurden im Jahr 2014 schon 3,7 Millionen
Euro abgeholt. Ein ähnlicher Betrag soll es auch heuer werden. Neben privaten Einrichtungen entstehen dabei
immer mehr betriebliche Einrichtungen oder Einrichtungen in Gemeindekooperationen. Vermehrt übernehmen Gemeinden
auch selbst die Trägerschaft von Kinderbetreuungseinrichtungen.
|