Mit dem EU-Leader-Programm haben Regionen die Chance, sich selbstständig weiterzuentwickeln
Salzburg (lk) - In Österreich gibt es 77 anerkannte Leader-Regionen. Eine Leader-Region ist ein zusammenhängendes
Gebiet, das geografisch, wirtschaftlich und sozial gesehen eine homogene Einheit bildet. Fünf solcher Regionen
befinden sich in Salzburg, drei weitere sind bundesländerübergreifend. Entscheidend ist, dass lokale
Akteure ihre lokalen Projekte weiterentwickeln. Darüber berichtet die aktuelle Ausgabe von Land und Europa.
Eine lokale Aktionsgruppe (LAG) hat bei der Ausarbeitung und Umsetzung von lokalen Entwicklungsstrategien die Entscheidungsbefugnis.
LAGs bilden die Basis jeder Leader-Arbeit. Sie sind zuständig für die Ausarbeitung gebietsbezogener,
lokaler Entwicklungsstrategien.
Ein Erfolgsbeispiel aus der vorangegangenen Förderperiode ist die Schmelzanlage Franzenshütte in Bundschuh.
Der seinerzeitige Bergbau war insbesondere im geografisch so exponierten Lungau ein existenzieller Wirtschaftsfaktor.
Durch das Leader-Projekt in Bundschuh wurde das Hochofenmuseum neu gestaltet.
Förderprojekte der neuen Programmperiode müssen jeweils einem von drei strategischen Aktionsfeldern zugeordnet
werden. Eines der Felder ist jenes der Steigerung von Wertschöpfung in zum Beispiel Land- und Forstwirtschaft
oder Tourismus. Ein anderes Feld beschäftigt sich mit Festigung oder nachhaltigen Weiterentwicklung der natürlichen
Ressourcen und des kulturellen Erbes. Das dritte Feld enthält wichtige Strukturen und Funktionen zur Stärkung
des Gemeinwohls. Hier sind Bereiche wie Dienstleistungen, Nahversorgung, regionales Lernen und Beteiligungskultur
gemeint.
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