Die AMAG Austria Metall AG konnte im 3. Quartal 2015 sowohl Umsatz als auch das operative Ergebnis
(EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr steigern.
Ranshofen (amag) - Die AMAG Austria Metall AG konnte im 3. Quartal 2015 sowohl Umsatz als auch das operative
Ergebnis (EBITDA) im Vergleich zum Vorjahr steigern. Der Umsatz lag mit 232,9 Millionen Euro um 16,2 Prozent über
dem Wert des 3. Quartals 2014 in Höhe von 200,5 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) stieg um 5,9 Prozent auf 33,9 Millionen Euro (3. Quartal 2014: 32,0 Millionen Euro). Der durchschnittliche
Aluminiumpreis ist im Quartalsvergleich um 16 Prozent von 2.008 USD / Tonne (3. Quartal 2014) auf 1.621 USD / Tonne
gesunken.
Helmut Wieser, Vorstandsvorsitzender der AMAG: "Die Segmente Gießen und Walzen haben durch eine Steigerung
der Absatzmengen und einem höheren Anteil an Spezialprodukten maßgeblich zum Ergebnisanstieg beigetragen.
Damit konnten auch die Auswirkungen aus dem rückläufigen Aluminiumpreis kompensiert werden."
Die AMAG-Gruppe erzielte im dritten Quartal 2015 ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 16,7 Millionen
Euro, nach 18,1 Millionen Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis nach Ertragssteuern lag bei 12,5 Millionen Euro
(3. Quartal 2014: 18,3 Millionen Euro).
AMAG mit solider Bilanzstruktur
Das Eigenkapital der AMAG-Gruppe erhöhte sich von 623,9 Millionen Euro per Jahresultimo 2014 auf 631,2
Millionen Euro per Ende September 2015. Ebenso verbesserte sich die Eigenkapitalquote von 57,1 Prozent auf 58,3
Prozent.
Die Nettofinanzverschuldung befindet sich nach wie vor mit 111,4 Millionen Euro (31. Dezember 2014: 93,0 Millionen
Euro) auf einem soliden Niveau. Dies spiegelt sich auch in einem weiterhin niedrigen Verschuldungsgrad (Gearing)
von 17,6 Prozent wider (31. Dezember 2014: 14,9 Prozent).
Werksausbau
Das Standorterweiterungsprojekt "AMAG 2014" ist nahezu vollständig abgeschlossen. Das neue Warmwalzwerk
läuft plangemäß hoch. Die Produktionsmenge wurde im 3. Quartal im Vergleich zu den beiden ersten
Quartalen des Jahres 2015 signifikant gesteigert.
Die Arbeiten für das Strategieprojekt "AMAG 2020" laufen ebenfalls plangemäß. Die Bestellungen
für das Kaltwalzwerk sowie die Final- und Veredelungsanlagen sind getätigt. Der Baubeginn ist für
März 2016 geplant. Die Inbetriebnahme wird im Jahr 2017 erfolgen. Insgesamt werden mit dem 300 Millionen Euro
Ausbauprogramm die Produktionskapazitäten für Walzprodukte auf über 300.000 Tonnen gesteigert sowie
weitere 250 Arbeitsplätze am Standort Ranshofen geschaffen
Neue Stromkonditionen für Elektrolyse Alouette
Für die Elektrolyse Alouette in Kanada, an der die AMAG zu 20 Prozent beteiligt ist, wurden für den
Zeitraum von 2017 bis 2029 verbesserte Konditionen für den Strombezug sowie ausgehend von einer Anschlussleitung
von 965 MW ein zusätzlicher Stromblock von 70 MW für organisches Wachstum verhandelt. Der Strompreis
wird sich in diesem Zeitraum am Marktpreis für Aluminium orientieren. Durch diese Vereinbarung werden sich
die Kostenposition sowie das Risikoprofil hinsichtlich Aluminiumpreis- und Wechselkursschwankungen deutlich verbessern.
Marktentwicklung: Unveränderte Wachstumsaussichten
Die Nachfrage nach Primäraluminium und Aluminium-Walzprodukten wird nach aktueller Einschätzung des
Marktforschungsinstituts CRU bis 2019 um rund 5 Prozent pro Jahr wachsen. Zuwächse werden hierbei aus allen
Branchen erwartet. Der Transportbereich hebt sich mit einer jährlichen Steigerung der Nachfrage nach Aluminium-Walzprodukten
von rund 11 Prozent hervor.
Helmut Wieser, Vorstandsvorsitzender der AMAG: "Zahlreiche Gespräche mit Kunden, vor allem aus der
Luftfahrt- und Automobilindustrie, bestätigen den Wachstumstrend. Steigende Produktionszahlen sowie die Forderung
nach Leichtbau und Energieeffizienz sind Treiber für das Aluminiumgeschäft. Insbesondere unsere Spezialprodukte
werden von dieser Entwicklung profitieren. So wird in den nächsten fünf Jahren eine Vervierfachung des
Bedarf an Walzprodukten für Automobilkarosserien erwartet."
Ausblick Geschäftsjahr 2015
Für das Geschäftsjahr 2015 bleibt der Vorstand weiterhin positiv gestimmt und erwartet trotz des
Aluminiumpreisrückgangs eine Steigerung des EBITDA im Vergleich zum Vorjahr (2014: 114,7 Millionen Euro).
Aufgrund der Ergebnisentwicklung im 3. Quartal 2015 bleibt ein EBITDA von rund 130 Millionen Euro weiterhin erreichbar,
sofern der durchschnittliche Marktpreis für Aluminium im 4. Quartal 2015 nicht unter dem Niveau per Ende September
2015 liegen wird.
Über die AMAG Gruppe
Die AMAG ist ein führender österreichischer Premiumanbieter von qualitativ hochwertigen Aluminiumguss-
und -walzprodukten, die in verschiedensten Industrien wie der Flugzeug-, Automobil-, Sportartikel-, Beleuchtungs-,
Maschinenbau-, Bau- und Verpackungsindustrie eingesetzt werden. In der kanadischen Elektrolyse Alouette, an der
die AMAG mit 20 Prozent beteiligt ist, wird hochwertiges Primäraluminium mit vorbildlicher Ökobilanz
produziert. 1.638 Mitarbeiter erzielten im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 823 Millionen Euro bei einem
operativen Ergebnis (EBITDA) von 115 Millionen Euro.
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