Graz (eco) - Wie werden wir in 10 Jahren Fassadendämmungen recyceln, wie wird die
Fußbodenheizung schneller warm? Radikal neue Lösungen für diese und ähnliche Marktchancen
der Zukunft erarbeiteten Studierende für steirische Umwelttechnologie- Unternehmen wie Binder+Co und VOGEL&NOOT.
Die Gewinner überzeugten mit technisch ausgeklügelten Lösungen und wurden von Landesrat Dr. Christian
Buchmann prämiert.
"Ich gratuliere den Siegern der Green Tech Challenge 2015 sehr herzlich. Sie beweisen einmal mehr, dass die
Steiermark eine Region mit besonders innovativen Menschen ist, die laufend Grenzen im Denken und Handeln überschreiten",
so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann.
Die Herausforderer Binder+Co und VOGEL&NOOT sind sich einig: "Die Gewinner- einreichungen haben Lösungsansätze
kreiert, die wir sofort im Unternehmen testen und weiterverfolgen werden. Die Studierenden haben quergedacht. Die
Lösungen sind definitiv neuartig und technisch ausgeklügelt", so Dr. Diego Freydl von Binder+Co.
Gebäude sind oftmals mit Fußbodenheizungen ausgestattet, die eine Schwäche in der Wärmeabgabe
zeigen. Eine neu konzipierte Heizungsklammer kann künftig eine schnellere Erwärmung des Bodenbelags und
effizientere Wärmeabgabe erzielen. Eine weitere Marktchance liegt im fachgerechten Recycling von Wärmedämmverbundsystemen
WDVS. Hier haben Studierende ein System zum sofortigen Trennen der unterschiedlichen Stofffraktionen mithilfe eines
smarten, digitalen Auges erdacht. Damit können die Rohstoffe sortenrein getrennt werden.
Für die Gewinner war die Green Tech Challenge eine einmalige Chance, an realen Problemstellungen in der Umwelttechnik
zu arbeiten und so steirische Leitbetriebe kennenzulernen. "Die Aufgabenstellung hat mich sofort angesprochen.
Für mich war klar, dass die Lösung in einer Kombination mit einer neuartigen Kamera liegen könnte",
so Martina Angermann, Gewinnerin der Challenge.
Die Preisverleihung fand im Rahmen des Green Tech Innovators Club, dem Technologieforum für Energie und Umwelt,
von Eco World Styria in Kooperation mit IV Steiermark und TU Graz statt. Rund 100 innovative Green Tech Unternehmen
sowie Forschungseinrichtungen entwickelten am 28. Oktober 2015 neue Ideen für integrale Gebäudetechnik,
modulare Energiespeicherlösungen oder die konkrete Aufbereitung von Lithium-Ionen Batterien.
Aus den quergedachten Ideen des Green Tech Innovators Clubs entstehen grüne Innovationen. Ein leuchtendes
Beispiel dafür ist der LED Booster für noch effizienter Beleuchtung von EcoCan, der gemeinsam mit JOANNEUM
RESERACH und der Montanuniversität Leoben in diesem Rahmen entwickelt wurde und nun zum Staatspreis für
Innovation 2016 nominiert ist.
Der Umwelttechnikcluster Eco World Styria beschleunigt grüne Innovationen und Wachstum auf globalen Märkten.
Auf Basis von Marktchancen und Technologietrends in den Bereichen Biomasse, Gebäude und Recycling initiiert
Eco Innovationsprojekte mit den 180 Unternehmen und Forschungseinrichtungen, im Jahr 2014 waren es 20 Projekte.
Die Organisation erhielt 2015 erneut das höchste "Cluster Management Excellence Label in Gold".
Der Cluster führt die beiden bisherigen Rankings als weltbester Umwelttechnikcluster an (2012 Global Cleantech
Directory, 2010 US-Cleantech Group) und mit mehr als 20 globalen Technologieführern gilt die Steiermark international
als das Green Tech Valley.
|