Hiegelsberger: „Japan bietet viele Chancen für
 die oö. Forst-, Land- und Lebensmittelwirtschaft“

 

erstellt am
16. 11. 15
11:00 MEZ

Großes Potenzial für Biomasse – Sichere Nahrungsmittel gefragt
Linz (lk) - Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger zieht nach einer Japan-Reise, die er vor wenigen Tagen, angeführt von Bundesminister DI Andrä Rupprechter, unternommen hat, ein erfolgreiches Resümee: „Das Land bietet für unsere Forst-, Land- und Lebensmittelwirtschaft viele Chancen, vor allem im Biomasse-Bereich können wir klar punkten.“ Ein großes Thema mit viel Potenzial für Oberösterreich sind sichere Nahrungsmittel, das Interesse an gentechnikfreier Produktion ist groß. Zudem wird eine Aufhebung der Einfuhrsperre von österreichischem Rindfleisch angestrebt.

Belebung der ländlichen Regionen mit oö. Unterstützung
„Abenomics“ heißt das Zauberwort im Land der aufgehenden Sonne, zusammengesetzt aus dem Nachnamen von Premierminister Shinzo Abe und Economics (Englisch für Volkswirtschaft). „Ein zentrales Element der Politik ist die Belebung der ländlichen Regionen. Dazu gehört auch die Förderung alternativer Energiequellen, ein spannender Markt für technisches Know-how aus Oberösterreich“, erklärt Hiegelsberger. In Nagano haben sich dieser Tage u.a. Biomasse-Profis wie Aigner, Hargassner oder ÖkoFEN präsentiert.

„Unsere Forstwirtschaft genießt in Japan, das sich trotz einer Waldfläche von 70 Prozent nur zu etwa einem Viertel selbst mit Holz versorgen kann, einen exzellenten Ruf“, berichtet der Landesrat. Der Austausch – in Form von Forschungsprojekten, u.a. zum erdbebensicheren Holzbau – wird bereits in der Praxis gelebt: Heuer hat beispielsweise eine Studentengruppe aus Fernost die forstliche Ausbildungsstätte Ort in Gmunden besucht.

„Nach den USA und China ist Japan der wichtigste Handelspartner Österreichs außerhalb Europas und ein bedeutender Zukunftsmarkt für Lebensmittel“, so Hiegelsberger. „Vor allem bessere Exportmöglichkeiten für heimische Agrarprodukte sind ein Gebot der Stunde.“ Ein Ziel ist etwa, dass das BSE-bedingte Lieferverbot von Rindfleisch bis Ende 2015 fällt. Wegen pflanzengesundheitlicher Bestimmungen darf derzeit auch kein österreichisches Frischobst aus Österreich nach Japan eingeführt werden.

Bei der Lieferung von heimischem Schweinefleisch in das Land hat es im Vorjahr eine deutliche Steigerung gegeben, weitere Exportschlager sind Fruchtsäfte, Schokolade und Wein. 2014 konnten praktisch alle relevanten Lebensmittel- und Getränkekategorien zulegen, die Ausfuhren stiegen von 58,5 auf 86 Millionen Euro.

Lebensmittelsicherheit gefragt, Chance für oö. Produzenten
Gerade für Produkte aus Oberösterreich ortet der Landesrat in Japan – das Land hat knapp 130 Millionen Einwohner – noch viel Potenzial. „Nach der Atomkatastrophe von Fukushima ist in Asien vor allem eines gefragt: Lebensmittelsicherheit. Genau das zeichnet unsere Bäuerinnen, Bauern und Direktvermarkter aus“, betont Hiegelsberger. „Hinter der Ware aus dem Genussland Oberösterreich stehen die unterschiedlichsten Menschen, Regionen und Kulturen mit ihrer Regionalität und damit Einzigartigkeit, Unverwechselbarkeit und letztendlich 100-prozentiger Sicherheit.“

 

 

 

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