Wien (statistik austria) - In den ersten neun Monaten des Jahres 2015 wurde laut Statistik Austria die österreichische
Staatsbürgerschaft an insgesamt 6.093 Personen verliehen. Darunter sind 49 Personen, die einen Wohnsitz im
Ausland haben. Das waren um 422 Einbürgerungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (+7,4%). Damit
setzte sich der seit dem Jahr 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen fort. Im ersten Quartal
2015 stieg der Wert im Vergleich zum Vorjahr um +10,1%, im zweiten Quartal sank er um -1,2% und wuchs im dritten
Quartal 2015 um +14,1%.
Fast alle Bundesländer mit Ausnahme von Tirol (-3,1%) und Burgenland (-2,0%) wiesen in den ersten drei Quartalen
2015 höhere Einbürgerungszahlen auf als von Jänner bis September 2014. Die stärksten Zuwächse
konnten in Wien (+17,2%) und in Vorarlberg (+10,4%), gefolgt von Kärnten (+5,9%), Salzburg (+3,3%), Niederösterreich
(+3,1%) der Steiermark (+2,4%) und Oberösterreich (+0,1%) verbucht werden.
Nach dem Einbürgerungsgrund betrachtet erhielten in den ersten drei Quartalen 2015 insgesamt 1.023 Personen
(16,8%) die Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 981 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz
in Österreich (§10, Abs. 1, StBG). Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen (3.355 oder 55,1%)
erfolgte auf Grund eines Rechtsanspruchs, 1.887 Personen davon nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich
und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen (z. B. Geburt in Österreich, EWR-Staatsangehörigkeit
oder asylberechtigt, §11a, Abs. 4). 658 Personen wurde die Staatsangehörigkeit auf Grund der Ehe mit
einem Österreicher bzw. einer Österreicherin (§11a, Abs. 1 u. Abs. 2) verliehen. Unter dem Titel
"Erstreckung der Verleihung" wurden 202 Ehegatten (§16) und 1.513 Kinder zu österreichischen
Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen (§17) – zusammen machte das 28,1% aller Einbürgerungen
aus.
Unter den zehn wichtigsten Herkunftsländern, aus denen insgesamt 60,0% der neuen österreichischen Staatsbürger
kamen, stand Bosnien und Herzegowina mit 911 Eingebürgerten (15,0%) an erster Stelle. Es folgten die Türkei
(774 Personen bzw. 12,7%), Serbien (467), Kosovo (389), Ukraine (252), Russische Föderation (212), Ägypten
(167), Rumänien (164), Indien (163) und Mazedonien (155). Mehr als ein Drittel der neuen Staatsbürgerinnen
und Staatsbürger (35,9%) wurde bereits in Österreich geboren.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den Einbürgerungen finden Sie hier >
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