…mit einer Präsentation der evn sammlung und einer Personale von Jorinde Voigt
Krems (kunsthalle) - Die Eröffnung der beiden großen Winterausstellungen „Now, At The Latest.
Videos und andere Sehenswürdigkeiten aus der evn sammlung“ und „Jorinde Voigt. Now“ lockte am 13.11. eine
hochkarätige Gästeschar aus Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft in die Kunsthalle Krems. „Die Kunsthalle
Krems feiert heuer ihr 20 Jahr Jubiläum, die renommierte Kunstsammlung des niederösterreichischen Energieanbieters
EVN ebenfalls. Dieses Jubeljahr wird nun mit einer gemeinsamen Ausstellung gekrönt. Dies ist für uns
eine besondere Freude, denn in den vergangenen 20 Jahren hat die EVN ihre Kollektion erst zweimal öffentlich
präsentiert. Die Schau der Künstlerin Jorinde Voigt, die dem Genre der Zeichnung zu neuen Höhenflügen
verholfen hat, macht unseren Ausstellungsherbst perfekt“, resümiert Gottfried Paulus, der kürzlich bestellte
operative Geschäftsführer der Kunstmeile Krems.
Landeshauptmann Erwin Pröll zeigte sich über den hochkarätigen Ausstellungsherbst in der Kunsthalle
Krems begeistert: „Ich gratuliere der Kunsthalle Krems und der evn sammlung zu ihren runden Jubiläen, diesen
zwei sehr wichtigen Impulsgebern und Wegweisern der niederösterreichischen zeitgenössischen Kunstszene.
Es freut mich besonders, dass die Kunsthalle sich im Jubiläumsjahr mit der evn sammlung einen starken heimischen
Partner an die Seite geholt hat und dass beide mit dieser wunderbaren Ausstellung gemeinsam feiern. Insofern finden
hier zwei etablierte Fixpunkte der zeitgenössischen Kunst optimal zusammen und wir haben endlich wieder die
Gelegenheit diese großartige Sammlung zu sehen. Die Künstlerin Jorinde Voigt, ein absoluter Shootingstar
der Kunstszene, dürfen wir mit Stolz hier in der Kunsthalle Krems begrüßen.“
Seit 20 Jahren richte die evn sammlung ihre Aufmerksamkeit auf Kunst am Puls der Zeit. Über Ankäufe,
Kommissionen und begleitende Publikationen hat sich die Sammlung des niederösterreichischen Energieunternehmens
EVN als eine der wichtigsten österreichischen Unternehmenssammlungen etabliert, die heute auf eine medial
wie thematisch breit gefächerte, rund 300 Kunstwerke umfassende Kollektion blicken kann. Anlässlich ihres
20-jährigen Bestehens wird nun in der Kunsthalle Krems in der Ausstellung „Now, At The Latest. Videos und
andere Sehenswürdigkeiten aus der evn sammlung“ ein Querschnitt durch die Sammlung gezeigt. Videoarbeiten
von Mircea Cantor, Sonia Leimer, Dorit Margreiter, Christian Philipp Müller, Emilie Pitoiset, Florian Pumhösl,
Anri Sala, Markus Schinwald, Ann-Sofi Sidén, Milica Tomic, Kay Walkowiak und Clemens von Wedemeyer bilden
das mediale Rückgrat des Ausstellungsparcours. Diesem werden assoziativ Werke aus der Sammlung eingegliedert,
die in einen Dialog mit den präsentierten Videoarbeiten treten, darunter Arbeiten von Josef Bauer, Carola
Dertnig, Carsten Höller, Sam Taylor-Johnson, Nadim Vardag und Franz Erhard Walther. Als Trailer zum Videoparcours
wird in einem eigenen Bereich die strukturelle Vielstimmigkeit der Sammlung anhand einer eklektischen und persönlichen
Auswahl reflektiert, die zeigt, dass Leidenschaft und Kunstbegeisterung grundlegendes Movens einer jeden Sammlung
sind. Die Präsentation der evn sammlung in der Kunsthalle Krems reflektiert nicht nur die enorme Vielfalt
unterschiedlicher künstlerischer Positionen innerhalb der Sammlung, sondern bietet nichts weniger als einen
Einblick in das internationale Kunstgeschehen der letzten zwanzig Jahre.
Parallel dazu widmet die Kunsthalle Krems Jorinde Voigt (*1977) ihre bisher größte Einzelausstellung.
Ordnung und Zufall, Akribie und Impulsivität, zeichnerischer Exzess und grafische Reduktion sind nur einige
Pole jener vibrierenden Spannungsverhältnisse, die den Charakter der großformatigen Zeichnungen der
deutschen Künstlerin bestimmen. In den dynamischen Strichfolgen, turbulenten Linienschwüngen, diagrammatischen
Strukturen, Zahlen, Wortfragmenten und collagierten Farbflächen ihrer Zeichnungen – die die passionierte Cellospielerin
als „Partituren“ oder „Notationen“ bezeichnet – verdichten sich unterschiedlichste Elemente der kulturellen Umwelt.
Popsongs oder klassische Musikstücke, Küsse, Temperaturverläufe, Flugbahnen eines Adlers, Horizontlinien
bis hin zu Farbwerten einzelner Pflanzen und Inhalte philosophischer Texte werden von der Künstlerin einer
systematischen Analyse unterzogen. Messbaren Parametern wie Ort, Zeit oder Lautstärken sowie selbst gesetzten
Regeln bzw. ausgewählten Algorithmen folgend, verbindet Voigt diese Fragmente und Eindrücke der Wirklichkeit
zu dynamischen, relationalen Gefügen und erzeugt dadurch eine Polyfonie unterschiedlichster Wahrnehmungsweisen
der Realität
Neben Landeshauptmann Erwin Pröll, Joachim Rössl (Leiter der Abteilung Wissenschaft und Forschung des
Landes NÖ) und Hermann Dikowitsch (Leiter der Abteilung Kunst und Kultur des Landes NÖ) waren die EVN
AG Vorstände Peter Layr und Stefan Szyszkowitz, der Geschäftsführer der Niederösterreichischen
Kulturwirtschaft Paul Gessl, Hubert Schultes,(Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung AG)
und Maschinenring-Geschäftsführer Christian Wildeis anwesend.
Zur Eröffnung gekommen waren die Mitglieder vom EVN Kunstrat Brigitte Huck,Heike Maier-Rieper,Markus Schinwald
und Thomas D. Trummer, die die Ausstellung zusammen mit Kunsthallen-Kuratorin Verena Gamper kuratiert haben,sowie
das ehemalige EVN Kunstrat Gründungsmitglied Architekt Paul Katzberger. Zahlreiche Künstlerinnen und
Künstler aus der evn sammlung waren unter den Gästen, darunter Sonia Leimer, Christian Mayer, Kay Walkowiak,
Dorit Margreiter, Josef Bauer und Martin Guttmann. Weiters waren die Künstlerinnen und Künstler Johanna
Kandl, Constanze Ruhm, Maja Vukoje, Peter Kogler, Peter Sandbichler, Tatjana Lecomte, Constantin Luser, Franz Pomassl,
Walter Vopava, Heinrich Dunst, Anna Ceeh und Inés Lombardi angereist.
Kuratorin Stephanie Damianitsch konnte die Künstlerin Jorinde Voigt mit den Galeristen Verena, Bernd und Julia
Klüser sowie Damian Grieder und Melanie Grieder-Swarovski begrüßen.
Ebenso gesehen wurden Secessionspräsident Herwig Kempinger, der Direktor des Leopold-Museums Hans-Peter Wipplinger
sowie die Galeristinnen Christine König, Kerstin Engholm und Rosemarie Schwarzwälder.
Die Ausstellungen sind bis 21. Februar 2016 zu sehen.
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