Verleihung im Rahmen des Preisträgerkonzertes im Mozarthaus Vienna
Wien (rk) - Die Mozartgemeinde Wien hat am 12.11. in Kooperation mit dem Mozarthaus Vienna, einem Unternehmen
der Wien Holding, den Musikpreis „Wiener Flötenuhr” an den italienischen Bassbariton Luca Pisaroni verliehen.
Pisaroni erhielt den Preis im Beisein des Wiener Staatsoperndirektors Dominique Meyer. Der durch das Kulturamt
der Stadt Wien geförderte Preis wird alle zwei Jahre für bemerkenswerte Einspielungen von Mozarts Werken
auf Tonträgern vergeben.
Der Preisträger 2015
Der italienische Bassbariton Luca Pisaroni erhielt im Rahmen eines Preisträgerkonzerts im Mozarthaus Vienna
die „Wiener Flötenuhr“ 2015. Beim feierlichen Konzert wurden Werke von Franz Schubert, Stefano Donaudy, Francesco
Paolo Tosti und Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt. Pisaroni wurde an diesem Abend von Kristin Okerlund am
Klavier begleitet. Seit seinem Debut im Jahr 2002 mit den Wiener Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen
konnte sich Pisaroni als einer der führenden Interpreten von Mozart-Werken etablieren und singt seither in
den bekanntesten Opernhäusern und Konzertsälen der Welt. 2016 wird er als Graf Almaviva in einer neuen
Version von Le nozze di Figaro bei den Salzburger Festspielen zu sehen und hören sein.
Geschichte der Wiener Flötenuhr
Die „Wiener Flötenuhr“ wird seit 1969 vergeben und wurde von Anfang an durch das Kulturamt der Stadt Wien
gefördert. Die jeweiligen PreisträgerInnen werden ausschließlich vom Vorstand der Mozartgemeinde
Wien bestimmt. Die „Wiener Flötenuhr“ selbst wurde 1969 vom akademischen Bildhauer Prof. Fritz Tiefenthaler,
basierend auf Entwürfen des damaligen Ehrenvorstands der Mozartgemeinde Prof. Hans Sittner, hergestellt. Sie
besteht aus einer feuervergoldeten Reliefgussplatte, auf der eine historische Musikspieluhr (Musikspielschrank)
zu sehen ist. Am rechten und linken Rand der Gußplatte finden sich die Schriftzüge „Schallplattenpreis
Flötenuhr“ bzw. „Mozartgemeinde Wien“. Das Symbol der „Flötenuhr“ wurde ganz bewusst gewählt und
nimmt Bezug auf späte Kompositionen Mozarts für Spieluhren bzw. mechanische Walzen (z.B. KV 594, 608).
Die Original-Gußplatte der „Wiener Flötenuhr“ von Fritz Tiefenthaler wird heute, wie das gesamte Archiv
der Mozartgemeinde Wien, im Wiener Stadt- und Landesarchiv verwahrt.
Bis zum Jahr 1982 bekamen die produzierenden Schallplattenfirmen noch eine Nachbildung der „Wiener Flötenuhr“.
Heute dient die „Wiener Flötenuhr“ lediglich als Hintergrundbild für die Preisurkunde. Ursprünglich
wurde der Preis jährlich verliehen, seit einigen Jahren nur mehr alle zwei Jahre. Seit den 1990er Jahren werden
auch nicht mehr die Schallplattenfirmen, sondern die KünstlerInnen selbst ausgezeichnet. Der Preis wird, einer
langjährigen Tradition folgend, jeweils in einem so genannten Preisträgerkonzert überreicht.
Die letzten zehn TrägerInnen der „Wiener Flötenuhr“ sind Ruth Ziesak (1997), Bo Skovhus (1998), Margarete
Babinsky (1999), Anton Scharinger (2001), Edith Lienbacher (2003), Barbara Moser/Joanna Madroszkiewicz (2005),
das Haydn Trio Eisenstadt (2007), Bertrand de Billy (2009), Michael Schade (2011) und die Wiener Sängerknaben
(2013).
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