Wirtschaftsdelegierter Thaler: AFM bietet rund 8.0000 Teilnehmern die ideale Bühne, um
in der globalen Filmindustrie wahrgenommen zu werden
Los Angeles/Wien (pwk/awo) - Der American Film Market 2015 (AFM) in der Weltfilmmetropole Los Angeles ist
Nordamerikas größter Treff der unabhängigen Filmwirtschaft und mit über 8.000 Teilnehmern
und Hunderten von Filmen und Projekten der ideale globale Film-Marktplatz. Unter den 1.600 Filmkäufern aus
70 Ländern waren diesmal 80 neue Unternehmen aus Südkorea, China, Deutschland und Indien. Die AFM ging
heuer am 11. November nach acht Tagen, in denen traditionell Filmgeschäfte in der Größenordnung
von rund einer Milliarde USD abgewickelt werden, im Loews Santa Monica Beach Hotel, in, zu Ende. „Der US-Filmmarkt
ist der größte weltweit und dementsprechend komplex. Networking mit den Entscheidungsträgern der
Filmindustrie und die Guidance durch einen lokalen Partner sind wichtig“, berichtet Rudolf Thaler, Wirtschaftsdelegierter
in Los Angeles.
Digitale Player wie Netflix und Amazon werden in Zukunft noch mehr Bedeutung haben. Streaming liegt im Trend. Im
Kommen sind Virtual Reality-Filme. Das Konferenzprogramm spiegelt die Bedeutung des Pitchens im Filmbusiness wider,
d.h. die kurze prägnante Darstellung des Projektes. China ist für den US-Filmmarkt ein attraktiver Zukunftsmarkt,
der in den nächsten fünf Jahren an den Kinokassen bereits mehr einspielen soll als in den USA. Zu den
Messehits zählte der Revanche-Thriller „478“ mit Arnold Schwarzenegger.
Rot-weiß-rote Erfolge und News
Österreichische Filmproduktionen stießen unter den über 400 Filmscreenings auf großes
Interesse, so beispielsweise „DxM“, „Ivory“ und „Brothers of the Wind“ von Terra Mater Factual Studios. Der Science
Fiction Film DxM ist die größte Produktion des 2011 gestarteten Unternehmens, der sich vor allem an
das Millenium Publikum richtet und in den USA im Oktober 2016 in 1.000 Kinos anlaufen wird. „Das Wiener Unternehmen
ist zu einem der erfolgreichsten internationalen Player im Dokumentarfilmmarkt aufgestiegen. Hauptmarkt ist die
USA, dementsprechend werden alle Filme in Englisch produziert“, so Thaler.
Das Mutterunternehmen von Terra Mater, Red Bull Media House (RBMH), präsentierte den Dokumentarfilm „Chasing
Niagara“ über die Kajak-Befahrung der Niagara Fälle, der im Frühjahr 2016 in den österreichischen
Kinos zu sehen sein wird. "Migration" ist eine Action-Doku über den Snowboarder und Superstar Travis
Rice. Die spannende Dokumentation über die Hahnenkamm-Abfahrt „Streif - One Hell of a Ride" debütierte
vergangene Woche erfolgreich in New York City. Wenn auch Schifahren in den USA eine Randsportart ist, so erleben
sportliche Spitzenleistungen, wie beim Schi Super Bowl in Kitzbühel, eine besondere Wertschätzung. Ein
weiterer Red-Bull-Hit :
Der Oscarnominierte Filmemacher Joe Berlinger wird für RBMH die Story über den Mehrfachweltmeister im
Windsurfen Robby Naish drehen, berichtete das Variety Magazin.
Die Wiener EastWest Filmdistribution präsentierte am Stand der European Film Promotion „Attack of the Lederhosenzombies“.
Thaler: „Professionelle Präsentation wird zunehmend entscheidend für den Erfolg“
„Bei der Jagd nach Content ist Auffallen wichtig. Gerade für den Marktneuling ist eine intensive Messevorbereitung
erfolgsentscheidend. Dazu gehören Termine, ein perfekter Pitch und eyecatching Unterlagen“, rät Thaler.
Um die AFM-Teilnahme effizient zu nützen, so der Wirtschaftsdelegierte, sei es wichtig, eine Vorauswahl der
Filmunternehmen zu treffen und Gesprächstermine mit Schlüsselpersonen zu vereinbaren. „Ein guter Film
bekommt nicht die Aufmerksamkeit, wenn er nicht professionell präsentiert wird. Hollywood übernimmt zunehmend
den Elevator-Pitch des Silicon Valley, d.h. die hohe Kunst des kurzen und einprägsamen Storytelling“, so Thaler
abschließend.
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