Landesregierung beschließt Mittelvergabe gemäß neuer Regionalstrategie
Graz (lk) - Im Anschluss an die Regierungssitzung stellte Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer
am 12.11. unter dem Motto „Kräfte bündeln - Regionen stärken“ die Förderstrategie des neuen
Regionalressorts für die kommenden Jahre vor. Dabei geht es in erster Linie um den strategischen Einsatz der
EU-Mittel für Regionalentwicklung, die vom Land Steiermark kofinanziert werden. Die sieben steirischen Großregionen
wurden bereits in der vergangenen Legislaturperiode gegründet, mittlerweile haben auch alle Regionalversammlungen
die jeweiligen Leitbilder einstimmig beschlossen. „Die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen sowie eine
zukunftsweisende Standortentwicklung sind die Hauptziele der Regionalentwicklung für die Steiermark“, betonte
Schickhofer und unterstrich, dass „sich die gesamte Budget- und Förderpolitik des Landes an den steirischen
Regionen orientiert“.
Im ersten Schritt wurden für die kommenden Jahre nun 104 Millionen Euro freigegeben, die über vier unterschiedliche
strategische Ansätze vergeben werden: 12,5 Millionen Euro stehen für „Stadtumland-Kooperationen“ zur
Verfügung, wo es um bessere Flächenentwicklung, Verwaltungskooperationen oder gemeinsame Verkehrskonzepte
in den Ballungsräumen und ihrem Umland geht. Auch im ländlichen Raum setzt Schickhofer mit der Entwicklung
neuer Verkehrskonzepte einen eigenen Schwerpunkt bei den 49 Millionen Euro, die über das LEADER-Programm,
das klassische Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum, investiert werden. „Wir fördern natürlich
auch weiterhin die landwirtschaftliche Produktentwicklung, aber die Themen Standortentwicklungsmanagement und innovative
Verkehrslösungen sind gerade für die weniger urbanen Gebiete von großer Bedeutung“, erklärte
Schickhofer. Für grenzübergreifende Kooperationen mit Nachbarbundesländern sowie Slowenien und Ungarn
werden weitere 30 Millionen Euro bereitgestellt.
Der vierte Schwerpunkt ist die Bürgerbeteiligung im Rahmen der „Lokalen Agenda 21“, für die vorerst 560.000
Euro zusätzlich verfügbar sind. Gestärkt werden auch die sieben Regionalmanagements, „unsere Entwicklungseinheiten
vor Ort“, wie sie Schickhofer nennt: Die jeweils 50.000 Euro extra sind ebenso mit dem Auftrag versehen, die Bürgerbeteiligung
auszubauen, so der Landeshauptmannstellvertreter. Besonders wichtig ist ihm dabei die Mitbestimmung vor Ort: „Die
Regionen müssen selber ihre Prioritäten setzen. Je einiger sich eine Region ist, umso größer
ist natürlich auch die Chance auf Umsetzung“, erklärte der Landeshauptmannstellvertreter.
|