LR Schwarz: Gemeinsamkeiten in einem komplexen Gefüge wie Europa nicht aus den Augen verlieren
St. Pölten (nlk) - Renommierte Vertreterinnen und Vertreter aus acht Ländern des Donauraumes suchten
bei der vierten Konferenz zur EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) an der Donau-Universität Krems am
11.11. nach Antworten auf aktuelle politische, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen. EU-Landesrätin
Mag. Barbara Schwarz erläuterte im Rahmen ihrer Begrüßungsrede: „Das Miteinander ist in so einem
komplexen Gefüge wie Europa mit all seinen verschiedenen Sprachen, Kulturen und Geschichtshintergründen
von ganz besonderer Bedeutung. Gerade in der heutigen Zeit ist die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen gemeinsamen
Problemstellungen und Lösungsansätzen wichtig. Wir dürfen besonders in der Flüchtlingsdebatte
nie vergessen, dass es sich um Menschen handelt, die Schutz und Hilfe suchen. Wir stehen vor einer großen
Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Ich bin davon überzeugt, dass wir vorhandene Potenziale und
das Wissen bestmöglich für unsere Gesellschaft nutzen können und müssen. Eine besondere Bedeutung
kommt hier auch der Zusammenarbeit der Donauländer zu, die durch die jahrelange Kooperation bereits eine gute
Basis bildet.“
Unter dem Titel „Potenzial gegen Krisen im Donauraum?“ hinterfragte die internationale Konferenz, welches Potenzial
an Gegenmaßnahmen die EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) angesichts der aktuell vorherrschenden
politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krisen aufweist. Namhafte Expertinnen und Experten diskutierten, welche
Alternativen, Lösungsansätze sowie Handlungsräume die vor vier Jahren offiziell gestartete EU-Donauraumstrategie
zur Krisenbewältigung bietet. Nach den Begrüßungen durch Mag. Friedrich Faulhammer, Rektor der
Donau-Universität Krems, und Dr. Erhard Busek, Vorsitzender des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa
(IDM), wurden in Vorträgen die Ergebnisse der Vorjahreskonferenz aufgegriffen. Die beiden Themenblöcke
widmeten sich den politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Krisen als aktuelle Herausforderungen
der Donauregion sowie möglichen Wegen aus der Krise – Potenzial von Bildung, Know-how und zivilgesellschaftlichen
Initiativen.
„Unser europäisches Ziel muss es sein, gemeinsam unseren Frieden und Wohlstand zu wahren und langfristig abzusichern.
Und das kann uns nur gelingen, wenn das gemeinsame Denken Europas voranschreitet. Ich freue mich, dass im Zuge
dieser Konferenz Lösungsansätze in Zeiten der Krisen in den Fokus gerückt werden und gemeinsam Orientierungsmöglichkeiten
erörtert werden“, erklärte die Landesrätin zum Abschluss.
Im Dezember 2010 von der Europäischen Kommission und im April 2011 vom Europäischen Rat angenommen, dient
die EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) der Abstimmung gemeinsamer Themen der 14 Teilnehmerstaaten, dazu
zählen unter anderem Umweltschutz sowie die Stärkung des Raums durch Nutzung gemeinsamer Wachstumspotenziale.
Die Konferenz unter Patronanz ARGE Donauländer wird mit Unterstützung des Landes Niederösterreich
gemeinsam vom Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) sowie der Donau-Universität Krems in
Kooperation mit der IMC Fachhochschule Krems und der Universität für Bodenkultur Wien veranstaltet.
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