Wien (öaw) - Rund 300 Wissenschaftler/innen aus aller Welt treffen sich bei der Jahrestagung der World
Academy of Sciences an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Zu Gast bei der prominent besetzten
Konferenz, die zum ersten Mal in Österreich stattfindet, sind u.a. Chemie-Nobelpreisträger Yuan T. Lee
und der südafrikanische Bürgerrechtler Albert Louis Sachs.
Auf der Teilnehmerliste stehen Forscher/innen und Wissenschaftspolitiker/innen von allen Kontinenten: Neben Chemie-Nobelpreisträger
Yuan T. Lee werden erwartet Dipankar Chatterji, Präsident der Indischen Akademie der Wissenschaften, Hans
Rudolf Herren, Präsident des Washingtoner Millenium Institute, John Hildebrand von der U.S. National Academy
of Sciences, Hans van Ginkel, ehem. Rektor der United Nations University, Adnan Badran, Präsident der Arabischen
Akademie der Wissenschaften, Hala Jarallah El Khozondar, Professorin an der Islamic University of Gaza sowie Bai
Chunli Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und der World Academy of Sciences.
Diese und rund 300 weitere hochrangige Persönlichkeiten aus der Welt der Wissenschaft treffen sich vom 18.
bis 21. November 2015 zur Jahreskonferenz der World Academy of Sciences (TWAS) in Wien. Die Konferenz mit Teilnehmer/inne/n
aus über 60 Staaten, vor allem aus Entwicklungs- und Schwellenländern, findet zum ersten Mal in Österreich
statt und ist zu Gast an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die damit den wissenschaftlichen
Dialog zwischen der Süd- und Nordhalbkugel stärken möchte.
Eröffnet wird die Konferenz am 18. November mit Ansprachen von Bundespräsident Heinz Fischer, Vize-Kanzler
und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner, ÖAW-Präsident Anton Zeilinger, TWAS-Präsident Bai
Chunli sowie Repräsentanten der italienischen Regierung und der UNESCO. Den Eröffnungsvortrag hält
der südafrikanische ehemalige Verfassungsrichter und Anti-Apartheid-Aktivist Albert Louis Sachs zu „Sustainable
Development and Overcoming Poverty“.
Nachhaltigkeit und innovative Forschungspolitik im Zentrum
Im Zentrum der Gespräche stehen anlässlich des Inkrafttretens der „Sustainable Development Goals“ der
Vereinten Nationen am 1. Jänner 2016 existentielle globale Herausforderungen, mit denen die Weltgemeinschaft
im 21. Jahrhundert konfrontiert ist. Diskutiert wird, welchen Beitrag die Wissenschaft leisten kann, um weltweiten
Fortschritt und Innovation zu fördern, den globalen Bildungs- und Lebensstandard zu verbessern und die Ressourcen
des Planeten zu schonen.
So werden in einer von Wissenschafts-Staatssekretär Harald Mahrer und TWAS-Präsident Chunli Bai geleiteten
„Ministerial Session“ hochrangige Regierungsvertreter/innen, wie die südafrikanische Wissenschaftsministerin
Naledi Pandor oder der brasilianische Wissenschaftsminister Celso Pansera sowie der Wissenschaftsberater des amerikanischen
Außenministers, Vaughan Turekian, an einen Tisch gebracht, um die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung
für die Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erörtern.
Weitere Sessions beleuchten den Wissenschafts- und Technologiestandort Österreich, bildgebende Verfahren als
innovative Instrumente der Forschung, wissenschaftliche Beiträge zur Ernährungssicherheit oder die globale
Zusammenarbeit beim Transfer von Wissen von Nord nach Süd und vice versa. Sprechen werden u.a. der mit dem
Welternährungspreis ausgezeichnete Pionier der biologischen Schädlingsbekämpfung Hans Rudolf Herren
über die Herausforderungen der Landwirtschaft bei der Hungerbekämpfung, der Sozialwissenschaftler Hans
van Ginkel über energieeffiziente und emissionsarme „Next Generation Cities“ oder ÖAW-Demograf Wolfgang
Lutz über Bildung als Schlüssel für nachhaltige Entwicklung.
TWAS 13th General Conference and 26th General Meeting
Zeit: 18. bis 21. November 2015
Ort: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien
Die Teilnahme an der Konferenz ist nur auf Einladung möglich. Vertreter/innen der Medien werden gebeten, sich
vorab zu akkreditieren unter:
www.oeaw.ac.at/twas/press
Die feierliche Eröffnung der Konferenz am 18. November kann ab 16:00 Uhr via Livestream im Internet verfolgt
werden.
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