Wien (bmg) - "79 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher beurteilen ihren subjektiven
Gesundheitszustand mit ‚sehr gut‘ oder ‚gut‘, ein Anstieg um 3 Prozent im Vergleich zu 2006/2007", freut sich
Pamela Rendi-Wagner, Sektionsleiterin für Öffentliche Gesundheit im Bundesministerium für Gesundheit.
Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der Österreichischen Gesundheitsbefragung 2014, die im Auftrag des BMG
von der Statistik Austria durchgeführt wurde. Als "erfreulich" bezeichnet Konrad Pesendorfer, Generaldirektor
von Statistik Austria, dass die Lebenserwartungsjahre in guter Gesundheit seit 1991 stark angestiegen sind. "1991
hatten Sie als 65-Jährige(r) mit 6 weiteren Lebensjahren in guter Gesundheit zu rechnen, heute sind es 11
Jahre", betont Pesendorfer.
"Gesundheitsbefragungen liefern aktuelle und zuverlässige Daten zum Gesundheitszustand und zu den Lebensbedingungen
einer Bevölkerung. Sie geben Auskunft über das Gesundheitsverhalten der Menschen und ermöglichen
damit der Politik, entsprechende Maßnahmen zu setzen und bereits gesetzte Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit
zu überprüfen", erläutert Rendi-Wagner.
Frauen sehen ihren allgemeinen Gesundheitszustand etwas pessimistischer als Männer: Mit 81 Prozent "sehr
gut" oder "gut" liegen die Männer um vier Prozentpunkte vor den Frauen (77 Prozent). Die am
häufigsten genannten Krankheiten sind chronische Kreuzschmerzen oder andere chronische Rückenleiden.
Frauen sind von Arthrose, Depression, chronischen Kopfschmerzen und Harninkontinenz häufiger betroffen als
Männer.Der Anteil der adipösen Bevölkerung ist seit 2006/2007 bei den Männern um 3,3, Prozentpunkte
gestiegen, bei den Frauen jedoch gleichgeblieben. 1,76 Mio. Österreicherinnen und Österreicher ab 15
Jahren greifen täglich zur Zigarette. Das sind im Vergleich zu 2006/2007 um 134.000 Personen mehr.
Erstmalig wurde in der Gesundheitsbefragung 2014 auch Auskunft über den allgemeinen Gesundheitszustand von
Kindern unter 15 Jahren eingeholt. Dieser wird bei 97 Prozent der Mädchen und 96 Prozent der Buben als "sehr
gut" bzw. "gut" beurteilt.
Neu ist, dass beginnend mit dem Jahr 2014 in allen europäischen Mitgliedsländern eine weitreichend harmonisierte
Gesundheitsbefragung alle fünf Jahre durchgeführt wird. Damit wird die Vergleichbarkeit zwischen den
einzelnen Ländern wesentlich verbessert. Gesetzliche Grundlage dafür ist die Rahmenverordnung zu "Gemeinschaftsstatistiken
über öffentliche Gesundheit und über Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz" aus
dem Jahr 2008.
Die Erhebung wurde von Statistik Austria im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und der Bundesgesundheitsagentur
von Oktober 2013 bis Juni 2015 durchgeführt. Insgesamt wurden 15.771 Personen zu ihrem Gesundheitszustand,
zum Gesundheitsverhalten und zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen befragt.
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