Bozen (lpa) - Nachhaltige Umwelt und digitales Umfeld: für die Förderung von Projekten in diesen zwei
Bereichen sind insgesamt 16,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE
ausgeschrieben. Auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher hat die Landesregierung am 10.11. den ersten
Aufruf zur Projekteinreichung in diesen beiden Sektoren genehmigt.
Nachhaltige Umwelt und digitales Umfeld sind zwei von insgesamt fünf so genannten Förderachsen des operationellen
EFRE-Programms "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung", für das im Zeitraum 2014-20
insgesamt 136 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Die Landesregierung hat erste Aufrufe zu Projekteinreichung
in diesen beiden Bereichen genehmigt. Nach den Worten des Landeshauptmannes werden die Fördermittel dazu beitragen,
durch energetische Sanierungen öffentlicher Gebäude langfristige Einsparungen zu ermöglichen und
die digitalen Verwaltungsdienste zu verbessern.
Zur Finanzierung von Projekten für eine nachhaltige Umwelt sieht das EFRE-Programm 2014-2020 fast 40 Millionen
Euro vor. Im Rahmen dieses ersten Aufrufes sollen vorerst elf Millionen Euro investiert werden. Die Fördermittel
sind für Maßnahmen zur energetischen Sanierung von öffentlichen Gebäuden bestimmt. Dabei kann
es sich sowohl um öffentliche Dienst- als auch Wohngebäude handeln. Öffentliche Körperschaften,
ob Land, Gemeinden oder Wohnbauinstitut, können ihre Projektanträge bis zum 29. April 2016 vorlegen.
"Laut EU entfallen 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs der Union auf den Gebäudesektor", erklärt
in diesem Zusammenhang der Landesrat für Raumentwicklung, Umwelt und Energie, Richard Theiner, der im Bereich
der Gebäudesanierung daher ein erhebliches Potential für die Einsparung von Energie sieht und somit von
der positiven Wirkung der Fördermittel überzeugt ist. Dies decke sich auch mit den Zielen der im Landesklimaplan
festgelegten Strategie "Energie-Südtirol-2050", so Landesrat Theiner.
5,5 Millionen Euro von insgesamt knapp 33 Millionen Euro sollen hingegen im Rahmen des ersten Aufrufs zur Projekteinreichung
für Vorhaben zur Verbesserung des digitalen Umfelds vergeben werden. Mit den Fördermitteln sollen vor
allem die digitalen Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltungen verbessert und ausgebaut werden. Begünstigte
sind somit öffentliche Verwaltungen einschließlich des Sanitätsbtriebs, die bis zum 4. März
2016 Zeit haben, entsprechende Projekte einzureichen. Für IT-Landesrätin Waltraud Deeg ermöglicht
diese Förderung einen "weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg hin zu einer offenen, bürgernahen
und transparenten Verwaltung wie im Strategiepapier SD 2020 vorgegeben".
Gefördert werden Projekte ab 100.000 Euro. Die Fördergelder kommen zur Hälfte von der Europäischen
Union, 35 Prozent steuert der Staat bei und 15 Prozent bring das Land auf. Die eingereichten Projektanträge
werden vom Lenkungsausschuss auf der Grundlage der vom Begleitausschuss erstellten Bewertungskriterien bewertet.
Das Ergebnis des Auswahlverfahrens wird von der im Landesamt für europäische Integration angesiedelten
Verwaltungsbehörde des operationellen Programms veröffentlicht.
Die von der Landesregierung auf Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher genehmigten Aufrufe werden nun auf
der Homepage der Europa-Abteilung und im Amtsblatt der Region veröffentlicht. Ausgearbeitet wurden sie in
Zusammenarbeit zwischen den Landesressorts Raumentwicklung, Umwelt und Energie beziehungsweise Verwaltung und Familie
und der Landesabteilung Europa.
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